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#282   ddddddddd25.02.2007 - 10:28
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Page 1
Ein interkultureller Leitfaden für deutsche Studierende
Seite
I. Einleitung
II. Wichtige Informationen vor und nach
der Abreise:
2
2.1 Versicherungen
3
2.2 Anreise
4
2.3 Telefonieren / Zeitverschiebung
5
2.4 Informationen zu Limerick
5
2.5 Uni + Unterkunft
8
2.6 Formalitäten an der Uni
10
2.7 Die drei großen „E“:
Essen, Einkaufen, Entertainment
14
2.8 Hilfen bei informativem oder
kulturellem Heimweh
16
III. Als deutscher Student in Irland
17
IV. Zitate
22
Schlussbemerkung: Das Wörtchen „Pub“
25
Dieser Leitfaden ist Teil eines Projektes zur Förderung Interkultureller Kompetenz von
Erasmus/Socrates Studenten (Limerick und Regensburg) und wurde unterstützt von der
Royal Irish Academy und dem DAAD.
Leitung UL: Dr Gisela Holfter; Mitarbeit: Dr Claire O’Reilly, Reinhard Bäuml, Kerstin
Füllmich, Sandra Reindl
Page 2
I. Einleitung
Dieser Leitfaden soll dich dabei unterstützen, deinen Auslandsaufenthalt so
gewinnbringend, erlebnisreich und schön wie nur möglich zu gestalten und
eventuellen schlechten Erfahrungen vorzubeugen.
Als Student in Irland wirst du dich an zwei Bereiche „gewöhnen“ müssen: an das
anders geartete studentische Leben an der Universität und an das andere sozio-
kulturelle Umfeld.
Alles in allem ist von vornherein zu sagen, dass es nicht zuletzt an dir selbst liegt, aus
deinem Aufenthalt in Irland eine der wertvollsten Erfahrungen deines Lebens zu
machen an die du in späteren Jahren immer wieder gerne zurückdenken wirst.
Zuerst einmal ist es sehr wichtig, dass du nicht aus den Augen verlierst, was dein
Grund dafür war diese Reise anzutreten, um die Verwirklichung der damit
verbundenen Ziele zu erreichen.
Der fremde kulturelle Hintergrund verleiht deinem Lernen eine andere, neue
Dimension und wir sind gerne bereit, dich auf deinem Weg bei uns unterstützend zu
begleiten.
Genieße jede Minute!
Um dich bestmöglich auf deine Zeit in Irland vorzubereiten solltest du dir vor Antritt
deiner Reise folgende Fragen stellen und folgende Dinge klären:
Was erhoffe ich mir von meinem Auslandsjahr? (Ziele, Wünsche)
Nimm dir die Zeit und schreibe deine Gedanken dazu auf, du wirst sie vielleicht in
Irland lesen wollen. Dort stürzen so viele neue Eindrücke auf dich ein, dass es gut ist,
sich an etwas Bekanntem festhalten und orientieren zu können.
Was muss ich tun, um diese Ziele zu verwirklichen? Was sollte ich nicht tun?
Inwiefern möchte ich mich weiterentwickelt haben, wenn ich nach Deutschland
zurückkomme? Welche Kompetenzen, welches Wissen und welche Fertigkeiten will
ich erlernt haben?
Mach dir auch zu diesen Fragen Notizen. Zu Hause werden dir viel leichter
Antworten einfallen als in einer fremden Umgebung, in der du viel Zeit damit
verbringen wirst dich zurecht zu finden und dein Studium in einer Fremsprache zu
bewältigen.
II. Wichtige Informationen vor und nach der Abreise
Bevor du Deutschland verlässt, ist es wichtig, sich über den bestehenden
Versicherungsschutz zu informieren und ggf. ergänzende Versicherungen
abzuschließen.
Page 3
2.1 Versicherungen
Krankenversicherung:
Du solltest für ausreichenden Krankenversicherungsschutz sorgen. Erkundige dich bei
deiner Krankenkasse und hole dir vielleicht auch Angebote von privaten
Krankenversicherungen für die Zeit deines Auslandsaufenthaltes ein. Leistungen der
Kasse sind auch im europäischen Ausland eingeschränkt ( z.B. wird kein
Rücktransport im Krankheitsfall gezahlt). „Normale“ Auslandskrankenversicherungen
gelten außerdem oftmals nur für bis zu 6 Wochen Auslandsaufenthalt.
Auf jeden Fall solltest du vor der Abreise noch einmal eine gründliche Untersuchung
von deinem Haus – und Zahnarzt machen lassen.
Bist du über 25 Jahre, alt erlischt deine Familienkrankenversicherung (mitversichert
sein bei den Eltern). Falls dieser Fall während deines Auslandsaufenthaltes eintreten
sollte, kläre das unbedingt vor deiner Ausreise mit deiner Krankenversicherung!
In jedem Fall solltest du dir in Deutschland bei deiner Krankenversicherung einen E-
111 oder E-128 Krankenschein abholen und mit nach Irland bringen!
Pflegeversicherung:
Eine weitere gesetzliche Versicherung ist die Pflegeversicherung. Auch hier kann
man bis zum 25.Lebensjahr bei den Eltern mitversichert sein, danach muss man sich
auch wieder selbst weiter versichern. Versäumt man die Weiterversicherung, kann im
schlimmsten Fall der Versicherungsschutz nicht weiter gewährleistet sein. Das heißt
dann im Klartext, dass man keine Ansprüche auf gesetzliche Leistungen hat!
Unfallversicherung:
Unter Umständen ist es sinnvoll, eine private Unfallversicherung abzuschließen. Falls
du schon eine abgeschlossen hast, erkundige dich, ob diese auch fürs Ausland gilt.
Wenn du dein eigenes Auto für die Zeit des Auslandsjahres mit nach Irland bringen
möchtest, solltest du folgendes beachten:
·
Du musst hier LINKS fahren.
·
Das Fahrzeug muss mindestens seit einem Jahr dein Eigentum sein - sonst gibt
es bei einer eventuellen Kontrolle Probleme mit dem Zoll.
·
Du kannst nur bis zu einem Jahr mit deutschem Kennzeichen in Irland fahren.
·
Du brauchst unbedingt die „grüne Versicherungskarte“, die von Halter und
Fahrer unterschrieben sein muss.
·
Du darfst dein Fahrzeug nicht an „Einheimische“ verleihen.
Du darfst in Irland auch nicht mit dem Auto eines „Einheimischen“ fahren, da
hier die Haftpflichtversicherung auf den Fahrer des jeweiligen Fahrzeugs und
nicht auf das Fahrzeug selber ausgestellt ist. Das bedeutet, dass du im Falle
eines Unfalls nicht versichert bist, sondern persönlich haftest.
Das hört sich an, als ob man immer vom Schlimmsten ausgeht, aber Vorsicht und
vorausschauendes Verhalten haben sich noch nie als falsch erwiesen. Das letzte, was
du in deinem langersehnten Auslandsjahr brauchst, sind Probleme in oben
beschriebenen Bereichen. Und je mehr man für das Auslandsjahr planen und
erledigen muss, desto schneller vergeht auch die Zeit, bis man dann endlich
tatsächlich dort ist. Übrigens kannst du hier auch relativ günstig gebrauchte Fahrräder
kaufen (z.B. beim Bike Shop in O’Connell Avenue), bei dem eher eingeschränkten
öffentlichen Verkehrsnetz vielleicht eine interessante Alternative für die sportlich
Gesinnten (aber bitte vorsichtig fahren, speziell bei den Roundabouts!).
Page 4
2.2 Anreise
Wie komme ich per Flugzeug nach Irland?
Um diese Frage zu beantworten, sind diese Internetseiten immer sehr nützlich
www.aerlingus.com , www.ryanair.com und http://www.derreisebuero.de/.
Im Sommer bekommt man an Samstagen auch bei Condor Charterflüge von München
nach Shannon. Studenten erhalten einen Rabatt von 20% auf den regulären Flugpreis.
Oftmals finden sich zwei bis vier Wochen vor Abflugdatum interessante ‚Last
Minute’ Angebote.
Flughäfen in Irland:
Shannon Airport, Shannon, Co. Clare.Tel.: +353 61 471444
Kerry Airport Farranfore, Killarney, Co. Kerry. Tel.: +353 66 9764644
Cork Airport, Co. Cork.Tel.: +353 21 4313131
Dublin Airport, Dublin, Co. Dublin.Tel.: +353 1 8444900
Fluglinien von Europa, UK und USA nach Irland:
Von Europa:
Air France, Aer Lingus, Alitalia, Iberia, Lufthansa, Sabena, Ryanair, Cityjet.
Vom United Kingdom:
Aer Lingus, British Airways, British Midland, Ryanair, Virgin Atlantic Cityjet,
British Airways Express.
Von den USA:
Aer Lingus, Delta AirLines, Aeroflot.
Wichtig ist auch zu wissen, dass vom Bahnhof in Limerick kein Bus zur Universität
fährt. Vom Busterminal am Bahnhof fahren nur überregionale Busse ab. Also nimmst
du entweder ein Taxi oder einen 5-minütigen Spaziergang zur Bushaltestelle in der
Williams Street in Kauf.
2.3 Telefonieren / Zeitverschiebung
Die Vorwahl für Limerick ist: 061 – .
Die internationale Vorwahl für Irland ist: 00353 – , dann wie üblich die Null bei der
Inlandsvorwahl weglassen (also für Limerick von Deutschland aus: 00353 – 61 – ).
Das Festnetz (auf Englisch „landline“) liegt in Irland in den Händen der Eircom
(vergleichbar mit der deutschen Telekom). Man kann aber auch zu anderen Anbietern
wechseln (z. B. Esat), die Grundgebühr geht aber weiter an die Eircom.
Sehr beliebt bei Leuten, die viel ins Ausland telefonieren, sind die sogenannten
„prepaid phone cards“ (z. B. Planet oder Swift Call), die man z. B. in kleineren
Lebensmittel- oder Zeitschriftenläden („news agents“) bekommt.
Was man beim Telefonieren u. U. berücksichtigen sollte, ist die Zeitverschiebung.
Irland ist eine Stunde hinter der Mitteleuropäischen Zeit zurück.
Page 5
2.4 Informationen zur Stadt und zum County Limerick
Die Stadt Limerick
Limerick City ist mit ungefähr 75 000 Einwohnern die „Hauptstadt“ der Shannon
Region. Museen, Schlösser und mittelalterliche Mauern zeugen von seiner
faszinierenden Vergangenheit. Limerick City wird auch die Hauptstadt des Sports
genannt, weil es hier vielseitige Möglichkeiten und ausgezeichnete Einrichtungen für
Sport- und Freizeitaktivitäten aller Art gibt.
Sehenswürdigkeiten in Limerick City
The Treaty Stone
Der Treaty Stone ist einer von Limericks berühmtesten Sehenswürdigkeiten. Im Jahre
1691 wurde die Stadt von englischen Truppen belagert, und man sagt, dass der
Vertrag, der diese schreckliche Situation beendete, auf diesem Stein unterzeichnet
wurde. Der Vertrag wurde von englischer Seite nicht eingehalten und Limerick ging
als die \Stadt des Vertragsbruchs\ in die irische Geschichte ein.
Im Hunt Museum ist eine der größten privaten Kunst- und Altertumssammlungen
Irlands ausgestellt. In dieser Ausstellung spiegelt sich die keltische Vergangenheit
Irlands wider. Auch Meisterwerke von Renoir, da Vinci und Jack Butler Yeats (dem
Bruder von W. B. Yeats) sind dort zu finden.
Die Sammlung, die jetzt im Custom House zu sehen ist, wurde von John und Gertrude
Hunt gestiftet und wird als eine der großzügigsten Spenden an das irische Volk
betrachtet.
Castle Lane Tavern ist einer von Limericks neuesten Pubs – allerdings in historischen
Mauern. Dieses zweistöckige Pub befindet sich neben King John’s Castle im Herzen
von Limerick City.
King John’s Castle wurde im 12. Jhdt. erbaut und befindet sich auf King John’s
Island. Die Burg mit ihren fünf Türmen bietet vom Shannon aus einen imposanten
Anblick.
Die St. John’s Cathedral hat einen ca. 50 Meter hohen Turm und ist im viktorianisch–
neogotischen Stil erbaut. Das eiserne Kreuz auf der Spitze wurde am 27. September
1882 angebracht, aber schon drei Tage später schlug dort der Blitz ein. Im August des
darauffolgenden Jahres wurde ein neues Kreuz mit Blitzableiter angebracht.
Die Kirchenglocke wurde im Jahre 1883 in Dublin gegossen und im Schleppkahn
nach Limerick transportiert. Sie wiegt anderthalb Tonnen. Die Kirche wurde vielfach
renoviert.
Page 6
Die Grafschaft Limerick
Das County Limerick erstreckt sich vom golden Vale bis zum Shannon. Im Osten
grenzt Co. Limerick an Co. Tipperary, im Westen an Co. Kerry, im Süden an Co.
Cork und im Norden an Co. Clare. County Limerick strahlt Ruhe und Charme aus.
Kleinstädte im Co. Limerick sind zum Beispiel Newcastle West, Rathkeale,
Abbeyfeale, Dromcollogher, Kilmallock, Askeaton und Foynes.
Wenn du nicht mit dem eigenen Auto hier bist und dir trotzdem abgesehen von
Limerick vieles ansehen willst, gibt es Überland-Busse (coaches) von Bus Eireann,
die in alle erdenklichen Städte fahren. Du solltest allerdings immer im Hinterkopf
haben, dass du in Irland bist und die geplante Abfahrtszeit der Busse nicht immer
auch der tatsächlichen Abfahrtszeit entspricht. Also, besser früher an der Haltestelle
sein und eine Wartezeit einplanen.
Auch wenn die Entfernungen in Irland kurz zu sein scheinen: Reisen nimmt hier oft
mehr Zeit in Anspruch als man auf den ersten Blick vermuten würde.
Neben den „Bus Eireann“-Prospekten, die z.B. in den Rezeptionen der student
villages ausliegen, ist sicher auch die Internetseite www.buseireann.ie/ hilfreich. Ein
weiteres privates Linienbusunternehmen, JJ Kavanagh & Sons www.jjkavanagh.ie/,
fährt z.B. täglich circa alle zwei Stunden von Limerick nach Dublin und zurück.
Aktuelle Fahrpläne findet man im Netz auf der angegebenen Seite.
2.5 Uni + Unterkunft
Lage der University of Limerick
Die beiliegende Karte vom Campus (s. nächste Seite) gibt es auch im Internet unter:
http://www.ul.ie/admissions/prospectus/Undergraduate/general/campus_map.html
Das “main building”(Nr. 7 auf der Kare) ist in Hufeisenform um das Plassey House
(im allgemeinen „White House“ genannt; Nr. 8 auf der Karte) herum gebaut. Zur
besseren Orientierung ist das Hauptgebäude in 5 „Blöcke“ eingeteilt (blocks A to E).
Die Nummerierung der Stockwerke ist etwas verwirrend: es gibt (von unten nach
oben) die levels G, 0, M, 1, 2 und 3. Das International Education Office hat
beispielsweise die Zimmer-Nr. E0-020; es liegt also im Block E auf Level 0 und ist
der Raum mit der Nr. 20. Klingt kompliziert und verwirrend – ist es am Anfang auch.
Aber wenn man das System mal gecheckt hat, findet man sich ganz gut zurecht.
Unterbringung
Rund um den Campus gibt es drei „student villages“: Dromroe Village, Kilmurry
Village und Plassey Village. Bei Fragen und Problemen wende Dich einfach an den
entsprechenden „village manager“:
·
Dromroe Village: Marian.Folan@ul.ie
Tel.Nr: 00353-61-202977
·
Kilmurry Village: Lindsay.Comer@ul.ie
Tel.Nr: 00353-61-202081
·
Plassey Village: Maureen.Bray@ul.ie
Tel.Nr: 00353-61-202347
Page 7
Falls du lieber erst einmal ein paar Nächte in einem Bed & Breakfast oder in einem
Hostel verbringen möchtest, um dein Wohnheim/WG-Zimmer bevor du es mietest in
Augenschein zu nehmen, sind hier einige B&B’s in Uni-Nähe (Preise ohne Gewähr):
Name
Adresse
EZ / DZ
Email
Tel. Nr.
Castlemoor
Rivers,
Castletroy
Euro 32/50
061-330789
Castleroy Inn
Dublin Rd,
Castletroy
Euro 38/65
061-338385
Castleroy Lodge Dublin Rd,
Castletroy
Euro 38/65
061-331167
Cregans
Newcastle,
Castletroy
Euro 35/55
061-331347
Sandvilla
Monaleen Rd,
Castletroy
Euro 33/51
sandvilla@indigo.ie
061-336484
Der Campus der University of Limerick
Hier noch zwei B&B’s in relativer Nähe zur Uni (Preise ohne Gewähr):
Name
Adresse
EZ / DZ
Email
Tel. Nr.
Annville
Newtown,
Castletroy
Euro 30/48 annville@hotmail.com
061-330023
Blackberry
Way
Hawthorns,
Newtown
Euro 30/48 blackberryway@eircom.net 061-336262
Und noch einige Hostels in der Stadtmitte (also absolut nicht in Uni-Nähe):
Name
Adresse
Tel. Nr.
Alexander Guest House
O’Connell Avenue
061-318472
Summerville Holiday Hostel Courtbrack Ave / South Circular Rd
061-302500
Westbourne Holiday Hostel
Courtbrack Ave / Dock Rd
061-309492
Summerville & Westbourne
Holiday Hostels
Courtbrack Ave
061-302666
Bibliothek
Die Uni-Bibliothek (Glucksman Library) hat eine eigene Website:
http://www.ul.ie/library/ . Am Semesteranfang gibt es Führungen durch die
Bibliothek.
2.6 Formalitäten an der Uni
Dieser Abschnitt ist nicht unbedingt vollständig. Es ergeben sich hier auch
immer wieder Änderungen. Umfangreiche aktuelle Infos gibt es unter:
http://www.ul.ie/internationaleducation/study.html
Vor der Ankunft
Alle Studenten, die im Wintersemester (in Irland: autumn semester) oder für das
ganze akademische Jahr an der UL studieren wollen, müssen ihr vollständig
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ausgefülltes und vom Socrates-Koordinator der Heimatuni unterschriebenes
Antragsformular zusammen mit ihrem (gleichfalls unterschriebenen) „Learning
Agreement“ bis zum 30. Juni an das International Education Office der UL geschickt
haben. Die Frist für Studenten, die nur im Sommersemester (in Irland: spring
semester) an der UL studieren wollen, ist der 31. Oktober.
Anmerkung zum Learning Agreement. Das Learning Agreement ist prinzipiell für die
Heimatuni bestimmt. Es legen nicht alle deutschen Unis und FHs in gleicher Weise
Wert auf dieses Learning Agreement. Kläre das bitte vor deiner Ausreise selbst mit
deiner Heimatuni.
International Education Office, Student Services und Socrates Supervisor
Das „International Education Office“ (oft nur „International Office“ genannt)
kümmert sich um alle formellen Angelegenheiten der Austauschstudenten an der UL.
Für manche Belange sind zwar eigentlich andere Abteilungen zuständig (für die
Unterkunft z. B. das Accommodation Office, für die interne Registrierung für die
Kurse und für die Noten Student Services), aber das erfährst du im Detail, wenn du
vor Ort bist. Prinzipiell ist das International Education Office immer ein guter
Anlaufpunkt für Fragen aller Art; die Mitarbeiterinnen sind sehr kompetent,
hilfsbereit, effizient und bei all dem auch noch sehr freundlich.
Damit du in akademischen Belangen bei Bedarf Hilfe und Unterstützung erhältst,
wird dir ein Dozent als Socrates Supervisor zugeteilt – oft ein Landsmann oder eine
Landsfrau. Der ‚Socrates Supervisor’ ist aber sozusagen nur der „letzte
Rettungsanker“. Akademische Belange sollten primär mit dem Dozenten des
jeweiligen Kurses oder mit dem Koordinator des jeweiligen Modules, in dem es
Fragen oder Probleme gibt, besprochen werden. In Fällen, in denen das nicht möglich
oder sinnvoll ist, kannst du dich selbstverständlich gerne an deinen Socrates
Supervisor wenden.
ERASMUS Registration Form
Nach deiner Ankunft in Limerick bekommst du vom International Education Office
ein gelbes „ERASMUS Registration Form“. Dieses Formular dient der uni-internen
Registrierung für die von dir gewählten Module. Abgabefrist ist normalerweise
Freitag Woche 2. Das Formular musst du vor der Abgabe im International Education
Office von deinem Socrates Supervisor (wird dir zugeteilt) unterschreiben lassen. Bei
Nichteinhaltung der Abgabefrist wird eine Versäumnisgebühr fällig; das International
Education Office ist in diesem Punkt ziemlich strikt.
Das eben Gesagte bezieht sich nur auf das gelbe ERASMUS Registration Formular.
Das Learning Agreement (falls du ein solches hast) ist, wie gesagt, eigentlich für
deine Heimatuni bestimmt. Auch dieses Formular musst du bei Bedarf von deinem
Socrates Supervisor unterschreiben lassen.
(Schon mal vorab, auch wenn du noch nicht mal weißt, wie das Formular aussieht:
Auf dem ERASMUS Registration Form musst du in die Spalte „Registration Type“
bei jedem Kurs ein „N“ eintragen.)
Page 9
Module, Kurse, Codes und Labs
An der UL wird in Modulen unterrichtet. Jedes Modul gliedert sich in verschiedene
(meist drei bis vier) Kurse (tutorials, lectures, labs). Man erbringt zwar während des
Semesters benotete Leistungen in den einzelnen Kursen, aber es gibt für jedes Modul
nur ein final exam und eine Note (Endnote / final grade).
Kleiner Hinweis: Wenn man im Deutschen von „Kurs“ oder auch von „Stunde“
spricht („Ich war gestern nicht im Kurs / in der Stunde“.), spricht man in Irland von
„class“. Wenn der Ire „course“ sagt, meint er meist den Studiengang („Which course
are you doing?“).
Alle Module haben einen „module code“. Der module code besteht aus zwei
Buchstaben und vier Ziffern. Die Buchstaben definieren das Studienfach, zu dem das
Modul gehört (GE für German, FR für French etc.), die Zahlen definieren den Kurs
hinsichtlich seiner Zugehörigkeit zu einem bestimmten Studiengang und hinsichtlich
des Semesters, in dem das Modul unterrichtet wird. Die regulären Studenten wählen
bei Aufnahme ihres Studiums den Studiengang, den sie studieren möchten und sind
damit für ihr gesamtes Studium weitgehend auf bestimmte Module festgelegt. Es ist
ihnen exakt vorgeschrieben, welche Kurse in welchem Semester zu belegen sind.
Deshalb erhalten die irischen Studenten am Semesteranfang auch einen fertigen
Stundenplan.
Für die ERASMUS-Studenten sieht das anders aus: Du hast das Privileg, Module
auswählen zu dürfen. Du kannst sogar Module aus verschiedenen Studienjahren
kombinieren. Es kann natürlich passieren, dass es bei zwei Modulen, die du gerne
belegen würdest, zu einer Überschneidung (engl.: „clash“) kommt. Falls es nicht
zufällig Parallelveranstaltungen gibt, lässt sich in diesem Fall im allgemeinen nichts
machen, da die Kurse so gelegt sind, dass sie in die Stundenpläne der einzelnen
Studiengänge und Studienjahre passen.
Es besteht grundsätzlich kein Anspruch darauf, einen bestimmten Kurs besuchen zu
dürfen. Ein Dozent muss dich nicht in seinen Kurs lassen, wenn der Kurs
beispielsweise schon voll ist. Problematisch kann für ERASMUS-Studenten v. a. die
Belegung von Laborstunden (labs) sein, weil die Plätze hier begrenzt sind und sich
die irischen Studis meist schon für labs eintragen (oder automatisch dafür gebucht
werden), wenn die Austausch-Studis noch gar nicht vor Ort sind oder noch nicht
wissen, was Sache ist. Sprich in diesen Fällen bitte mit dem zuständigen Dozenten;
mach ihm klar, wie wichtig das lab für dich ist und sei dabei höflich, aber auch
hartnäckig.
Als kleine Orientierungshilfe bei der Wahl deiner Kurse: Die letzte Ziffer des module
codes verrät dir, in welchem Semester das Modul unterrichtet wird. In Modulen mit
den Endziffern 1 und 2 hast du es also mit 1st year students zu tun, in Modulen mit
den Endziffern 3 und 4 mit 2nd years usw. Außerdem musst du beachten, dass die
Module mit den Endziffern 1, 3, 5, und 7 nur im Herbstsemester unterrichtet werden,
die Module mit den Endziffern 2, 4, 6 und 8 dagegen nur im Frühlingssemester. In
manchen Fächern, z. B. in European Studies und bei den Fremdsprachen, fehlen meist
die Module mit den Endziffern 4 und 5; das liegt daran, dass die regulären Studenten
in diesen Semestern im Praktikum oder im ERASMUS-Semester sind.
Page 10
Noten / Credit Points:
An der UL werden folgende Endnoten für Module vergeben: A1, A2 (sehr gut); B1,
B2, B3 (gut); C1, C2, C3 (befriedigend); D1, D2 (compensated fail = fast
durchgefallen, kann aber durch eine gute Note in einem anderen Modul ausgeglichen
werden) und F (fail = durchgefallen). Ein F erhält ein Student, wenn er weniger als
40% der möglichen Leistung erbracht hat. Bei ERASMUS-Studenten wird in diesem
Fall normalerweise ein „NG“ (no grade) ins student transcript (= Semesterzeugnis)
eingetragen.
Um den Studienaustausch innerhalb Europas zu erleichtern, wurde das ECTS
(European Credits Transfer System) eingeführt, in dessen Rahmen credit points für
einzelne Kurse und Module vergeben werden (können). Das System scheint nicht von
allen Unis einheitlich gehandhabt zu werden. Manche Unis bzw. manche Fakultäten
scheinen gar nicht damit zu operieren.
Für Austauschstudenten an der UL gilt jedenfalls ausnahmslos: Keine Note, keine
credit points! Wer eine Note oder credit points mit nach Hause bringen muss (was
nicht bei allen deutschen ERASMUS-Studierenden obligatorisch ist), muss die für das
jeweilige Modul festgelegten Leistungen (inklusive final exam am Semesterende)
erbringen.
Wenn du bei deiner Heimatuni keine Nachweise vorlegen musst und dir die Noten für
deine belegten Module egal sind, brauchst du hier auch keine final exams zu machen
(was sich natürlich auf die Note auswirkt, die in deinem student transcript auftaucht).
Die Studienleistungen, die während des Semesters erbracht werden müssen (Referate,
Projekte, Hausarbeiten etc.), sind für jedes einzelne Modul festgelegt. Wenn du im
Semester keine oder nicht alle vorgeschriebenen Leistungen erbringen willst (weil du
für das Modul keine Note und keine credit points brauchst), musst du das mit dem
jeweiligen Dozenten des Kurses absprechen.
Du bekommst am Ende deines ERASMUS-Aufenthaltes ein offizielles „Grade
Transcript“, auf dem die Module vermerkt sind, für die du (mit Hilfe des gelben
Formulares) registriert warst. Die Bestätigung enthält für jedes Modul eine (irische)
Note und die für das Modul ausgewiesenen credit points. Wurde keine Note erworben
oder der Kurs nicht bestanden, steht im Transcript „NG“ (= no grade) und „0 credit
points“.
Für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand ein Modul nicht besteht, aber die Note
unbedingt braucht: Die repeat exams für beide Semester sind Anfang September des
folgenden akademischen Jahres. Für die Teilnahme an den repeat exams muss eine
Gebühr entrichtet werden (auch von ERASMUS-Studenten).
Module Coordinators:
Vor dem International Office liegen üblicherweise einige Exemplare des „Semester
Timetable“ aus, mit dessen Hilfe du die Koordinatoren deiner Kurse herausfinden
kannst. Voraussetzung: du musst den module code kennen. Der „Semester Timetable“
führt alle Module in der alphabetischen Reihenfolge ihrer Codes auf.
Der aktuelle Stundenplan für jedes Modul (inklusive der Unterrichtsräume) kann bei
Eingabe des module codes auch unter http://www.timetable.ul.ie/tt_mod.asp
Page 11
eingesehen werden. Achtung: Laborstunden sind dabei üblicherweise nicht
aufgeführt!
Module der German Section
Da die Deutschkurse an der UL für Nicht-Muttersprachler konzipiert sind, können
von ERASMUS-Studenten grundsätzlich keine Deutsch-Module (GE xxxx) belegt
werden. Hiervon gibt es aber üblicherweise ein paar Ausnahmen, v. a. für Deutsch-
Englisch Übersetzungskurse, unter Umständen auch für bestimmte Literaturmodule.
Übersetzung Deutsch-Englisch:
In den folgenden Modulen sind Kurse für deutsch-englische Übersetzung (meist
schriftliche Übersetzug, z. T. auch Dolmetschen) enthalten: GE4147 / GE4148
(European Studies), GE4247 / GE4248 (Applied Languages) und GE4247 / GE4928
(Business German). Zwei dieser drei jeweils einstündigen Übersetzungskurse können
zu einem Modul kombiniert werden.
Alternativ können auch zwei der Übersetzungsstunden aus GE 4246 und
GE 4924 oder GE 4324 kombiniert werden. (Diese Module werden nur im
Frühlingssemester angeboten.)
Es können, wie gesagt, jeweils zwei der genannten Übersetzungsstunden miteinander
kombiniert werden, ohne dass der Rest der Module belegt wird.
Diese „Übersetzungs-Kombination“ wird mit einer gesonderten Prüfung
abgeschlossen. Wer von dieser Möglichkeit Gebrauch machen will, setzt sich bitte mit
den jeweiligen Dozenten der Übersetzungskurse in Verbindung.
Deutsche Literatur:
Die einzigen Module zu deutscher Literatur, die für Muttersprachler unter Umständen
in Frage kommen, sind GE4626 (spring semester) und GE4627 (autumn semester).
Setze dich bei Interesse bitte mit dem jeweiligen Modul-Koordinator in Verbindung,
der dann darüber entscheidet, ob und wie viele Muttersprachler in das Modul
aufgenommen werden können.
ERASMUS/SOCRATES – Koordinator der deutschen Abteilung ist Dr. Joachim
Fischer, email: joachim.fischer@ul.ie Tel: 202354, Büro: B3049
2.7 Die drei großen „E“: Essen, Einkaufen, Entertainment
Essen auf dem Campus
Main Restaurant (»Mensa«): Main Building, Block D Level M
während der Vorlesungszeit: Mittagessen: 12.00 – 14.30; Abendessen: 17.00 – 19.00
(Main) Cafeteria: Main Building, Block B Level M
Café Allegro: Foundation Building
Café Aroma: Computer Science Building
Schuman Restaurant: Schuman Building
Page 12
Café Sportif: (old) Sports Building
Plaza Café: Glucksman Library
Im Student Centre gibt’s was zu mampfen: im Paddock, im Stables und im Scholars.
Die beiden letzteren sind Pubs, d. h. dort gibt’s auch alkoholische Getränke. Auch der
Sports Club (neben der Sports Arena) ist ein Pub mit Speiseoption. Im Sports Club
finden im übrigen auch die Stammtische der German Society statt.
Die normale Arbeitszeit ist in Irland von 9 – 17 Uhr (auch freitags). Mittagspause ist
üblicherweise von 13 – 14 Uhr. Das sollte man berücksichtigen, wenn es um
Behördengänge etc. geht.
Einkaufen in Limerick (mit ‚Geheimtipp’)
Abgesehen von den kleinen Supermärkten auf dem Campus gibt es auch größere
Geschäfte in der Nähe, z.B. Superquinn am Klimurray Roundabout und Dunnes
Stores im Parkway Shopping Centre – und natürlich viele Geschäfte in der Stadt. Es
gibt auch einen „Lidl“ in der Stadt (Childers Rd, fast an der Ecke zur O’Connell Av).
Falls dir „Lidl“ nichts sagt: so ähnlich wie Aldi. Dort gibt’s Bratwürste (für die, die so
was mögen) und anderes, was man von zu Hause kennt (z. B. in der
Vorweihnachtszeit Lebkuchen und Glühwein, vor Ostern Ostereier etc.). Außerdem
ist das mit Abstand die billigste Einkaufsquelle in Limerick. Und das ist nicht ganz
unwesentlich, denn du wirst sehr schnell bemerken, dass fast alles in Irland wesentlich
teurer ist als in Deutschland. Der „Lidl“ liegt allerdings etwas ungünstig, wenn man
kein Auto hat. Die nächste Bushaltestelle (Punch’s Cross) ist nicht allzu weit entfernt,
aber von der Uni aus gibt es vermutlich keine direkte Busverbindung.
Kino in Limerick:
Es gibt im wesentlichen zwei Kinos in Limerick:
Savoy (Cineplex): Bedford Row (Ecke Henry St), Tel.: (061) 311 900
Omniplex: Crescent Shopping Centre, Dooradoyle, Tel.: (061) 305 007 oder 305 305
Das Kinoprogramm für beide Kinos findest du unter:
www.entertainmentireland.ie &8594; Cinema &8594; Select County: Limerick &8594; Find Now
oder: www.filminfo.net &8594; Limerick Omniplex oder &8594; Limerick Cineplex
Daneben gibt es noch ein “Programmkino”: Das Belltable Arts Centre (Tel.: 061-319
866 oder 061-319 709) zeigt einmal pro Woche (normalerweise dienstags) „non-
mainstream“ Filme. Die Filme laufen in der Regel aber nicht im Arts Centre selbst,
sondern im „Central Studio“ in der Bedford Row. Infos unter:
www.belltable.ie/film.html
Auch an der Uni laufen Filme: Das Arts Office der UL zeigt wöchentlich einen Film,
meist Montag Abend im Jean Monnet Lecture Theatre. Und die German Society zeigt
etwa einmal im Monat einen deutschsprachigen Film (Aushänge beachten; oder noch
besser: Mitglied werden und sich auf die Mailing-Liste setzen lassen). Das Schöne bei
den Filmen an der Uni: sie sind im Normalfall gratis.
Theater in Limerick:
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Dem Belltable Arts Center (69 O’Connell St; Tel.: 061-319 866), einem ehemaligen
Kino, kommt in Limerick die Rolle des Stadttheaters zu. Programminfos unter:
www.belltable.ie
Konzerte in Limerick:
Rock & Pop, Traditional: Dolans: www.dolanspub.com / www.dolans.ie
Traditional Irish music gibt es z. B. in der Curragower Seafood Bar, Clancy Strand
(von dort aus hat man übrigens den besten Blick auf King John’s Castle) oder im
Nancy Blake’s, Denmark St, allerdings nur an bestimmten Wochentagen. Im Tourist
Office gibt es eine schönes Faltblatt, dem man entnehmen kann, an welchen Tagen in
welchen Pubs Sessions sind.
“Indie”: www.theamc.net
Klassik:
University Concert Hall: www.uch.ie (überwiegend Klassik - aber nicht nur!)
St Mary’s Cathedral: wohl der schönste Veranstaltungsort für klassische Konzerte.
Leider gibt es davon in St Mary’s nicht allzu viele.
Das Irish World Music Centre veranstaltet mehrmals wöchentlich lunchtime concerts
an der UL. Eintritt frei. Infos unter: http://www.ul.ie/iwmc/flash.htm
An einem Wochenende im Oktober / November veranstaltet das Irish World Music
Centre in Limerick das
»Sionna« Festival of European Traditional Music, “a festival which
brings together some of the most exciting traditional musicians from all over Ireland and
Europe”.
Infos unter www.sionna.com oder http://www.ul.ie/iwmc/flash.htm.
Weitere Infos in Sachen Entertainment in Limerick:
http://www.eightball.ie/guide.html (Sehr gut, gibt’s auch als kostenloses Magazin)
www.limerickpost.ie &8594; Entertainment
Irlandweit:
http://www.entertainmentireland.com/
www.hotpress.com
http://www.frootsmag.com/
http://www.art.ie/
Limericker Presse im Internet:
Limerick Leader: www.limerick-leader.ie
Limerick Post: www.limerickpost.ie
2.8 Hilfen bei informativem oder kulturellem Heimweh
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Im Zeitschriftenlesesaal der Bibliothek liegen deutsche Zeitungen & Zeitschriften aus
(Die Welt, Frankfurter Rundschau, Die Zeit, Spiegel, Stern, Das Parlament). Käuflich
erwerben kann man deutsche Presse bei O’Mahony’s (im Student Centre) oder bei
Eason’s (O’Connell St, Stadtmitte).
In der Bibliothek gibt’s natürlich auch deutsche Bücher – falls du mal gerne wieder
Fontane oder Rilke lesen willst.
Im LRA (Language Resource Area, A1077 und angrenzende Räume) kann man sich
via Satellit einige deutsche Fernsehprogramme reinziehen, allerdings nur zu den
üblichen Öffnungszeiten des LRA (Mo–Do 9–21, Fr 9–17, Sa 12–17 – Zeiten ohne
Gewähr). Im LRA wird während der Woche jeden Tag die Tagesschau auf Video
aufgezeichnet; man kann sich die Tagesschau also ankucken, wann es einem beliebt.
Wer zielgerichtet fernsehen will, darf natürlich den Zeitunterschied nicht vergessen.
Die Tagesschau läuft z. B. um 19.00 Uhr irischer Zeit.
Im LRA gibt es auch jede Menge deutscher Filme auf Video. Und natürlich auch
englische bzw. amerikanische sowie französische, spanische, japanische und irisch-
gälische Filme.
Wer zwischendurch gerne mal deutsche Musik hören will muss Klassik-Fan sein;
dann kann man allerdings bei Lyric FM (99,0 UKW) durchaus auf seine Kosten
kommen.
Eine gute Möglichkeit, sowohl Landsleute als auch Iren zu treffen, ist die German
Society. Die German Society ist ein loser Zusammenschluss von Studenten, deren
Muttersprache Deutsch ist, und von Iren und Studenten anderer Nationalitäten, die
Deutsch als Fremdsprache lernen und gerne in ungezwungener Atmosphäre ihr
Deutsch praktizieren wollen. Das Programm der German Society umfasst regelmäßige
Stammtisch- und Filmabende (jeweils im Zwei-Wochen-Turnus) sowie eine kleine
Fete am Semesterende (Weihnachts- bzw. Maifeier). Wenn du mehr über die German
Society erfahren möchtest, schau auf die Homepage
(http://www.ul.ie/lcs/deutsch/German_Society.htm), setze dich mit einem der
Vorstände in Verbindung (Email-Adressen s. Homepage), komm in der ersten Woche
des Herbstsemesters beim Info-Tisch der German Society im B1-Korridor (gegenüber
der Cafeteria) vorbei oder achte auf die Aushänge am schwarzen Brett der German
Section (auf dem A1 Korridor, gegenüber A1053).
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III. Als deutscher Student in Irland
Der Erfolg deines Auslandsjahres hängt zu einem gewissen Maße auch von deiner
Fähigkeit ab, dich anzupassen. Wie oben erwähnt, gibt es zwei Bereiche, die eine
Herausforderung sind, wenn man als Student im Ausland ist. Erstens ist es wichtig,
dass du dich im sozio-kulturellen Bereich wohlfühlst, auch wenn du Unterschiede zu
deiner Heimat spürst. Zweitens wird es eine Herausforderung sein, in einem fremden
Land zu studieren. Die Bewältigung deiner Aufgaben an der Uni trägt zu deinem
persönlichem Wohlbefinden und Erfolgsgefühl bei.
Sozio-kultureller Bereich
Zwei Bereiche, die hier für dich vielleicht gewöhnungsbedürftig sein werden -
besonders am Anfang - sind das Wetter (es regnet häufig, beim Kofferpacken an
entsprechende Kleidung denken) und die unterschiedliche Vorstellung von Ordnung
und Sauberkeit im Gemeinschaftsbereich der Studentenwohnungen. Wenn es
Probleme, z.B. mit Mitbewohnern gibt, ist oft ein höflich klärendes Gespräch
sinnvoll. Die Bereitschaft den eventuell anderen Standpunkt zu verstehen und anderes
auszuprobieren kann meist nicht schaden. Beobachte und frag’ wenn Sachen nicht
klar sind, das schließt mit ein, dass du herausfindest, was von dir erwartet wird.
An der Uni
An deutschen Universitäten ist es eher üblich, dass sich die Studenten für jedes
Semester ihren eigenen Stundenplan zusammenstellen. An irischen Universitäten gibt
es, abgesehen von der Wahl eines Schwerpunktfaches im 2. oder 3. Jahr,
vorgeschriebene Stundenpläne bzw. Fächer für jedes Semester des (meist)
vierjährigen Studiums. Aber du als Austauschstudent darfst bzw. musst dir deinen
Stundenplan selber bauen.
Es ist wichtig, an den Lehrveranstaltungen (lectures: 50 Minuten; tutorials: 50
Minuten, labs: 100 Minuten) nicht nur rein rezeptiv teilzunehmen, sondern auch
darüber nachzudenken, ob der Lernansatz, den man zu Hause bevorzugt, auch hier in
Irland funktioniert.
Mach nie einfach an irgendeiner Stelle weiter, ohne darüber nachzudenken, ob es
auch sinnvoll für dich ist und ob es dich weiterbringt, sonst entgehen dir wichtige
Erfahrungen, die man aus einem Auslandsjahr mitnehmen kann.
Die Lehrmethoden in Irland sind oftmals praxisorientierter und setzen aktivere
Teilnahme am Unterrichtsgeschehen voraus. Demnach ist die Vorbereitung auf den
Unterricht zeitintensiver.
Ein wichtiger Unterschied zwischen irischen und deutschen Studenten ist das Alter.
Irische Studenten sind meist um einiges jünger. Das liegt an den unterschiedlichen
Bildungssystemen der beiden Länder.
Erfüllung akademischer Anforderungen
Für viele Austauschstudenten ist das Erreichen der notwendigen Leistung die
Voraussetzung dafür, ihr Studium in Deutschland fortsetzen zu können. Du wirst
bestimmt von deiner Universität darüber informiert worden sein, welche
Leistungsnachweise von dir verlangt werden.
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Spracherwerb
Ein Faktor, der entscheidenden Einfluss darauf hat, ob man Vorlesungen folgen kann
und beim Zuhören und Lernen Spaß hat ist, inwiefern man der Sprache mächtig ist.
Es besteht ein gewaltiger Unterschied darin, ob man in Deutschland mit deutschen
Studenten in englischen Vorlesungen sitzt und sich im Nachhinein in der eigenen
Muttersprache austauschen kann oder ob man zusammen mit Englisch-
Muttersprachlern im Unterricht sitzt und mit neuen Lehrinhalten und
unterschiedlichen Akzenten zurecht kommen muss. Aber sei gewiss: Mit der Zeit fällt
dir das immer leichter. Wichtig ist, dass man nicht abschaltet, sondern weiterhin
zuhört und sich nach der Vorlesung mit Mitstudenten, vorzugsweise Iren (du bist hier,
um Englisch zu sprechen!) zusammensetzt und einiges nochmals durchspricht. Das ist
übrigens auch ein guter Weg Leute kennen zu lernen. Erwarte aber nicht zu viel
Ehrgeiz von deinem Gegenüber.
An der Universität bieten sich dir folgende Möglichkeiten deine Sprachkenntnisse zu
verbessern:
·
Sprachtandem: Ein irischer und ein deutscher Student treffen sich regelmäßig
und helfen sich gegenseitig beim Verbessern der Kenntnisse der jeweiligen
Fremdprache. Tandempartner werden über das Main Office des Language
Resource Area (LRA) vermittelt. Kontakt: catherine.jeanneau@ul.ie, Tel.:
00353-61-202071, Zi.Nr.: A1077. Stichwort: Language Exchange Partner
·
LRA (Language Resource Area; A1077 und angrenzende Räume): Videos,
Kassetten, Sprachprogramme, Satelliten-TV, Internet, Bücher, Magazine.
·
Die International Society: Hier wird viel organisiert für Iren und ausländische
Studenten, besonders interessant sind die Wochenendfahrten zu anderen
irischen Städten.
·
Centre for Irish-German Studies: Hier kannst du dir Vorträge zu
verschiedenen Themen anhören.
Das tägliche Miteinander
Es gibt unzählige Möglichkeiten, auf dem Campus andere Studenten kennen zu
lernen. Zum Beispiel Pubs und die „Sports Arena“, um nur zwei Möglichkeiten zu
nennen. Es ist hier nicht wie in Deutschland, wo der Großteil der Studenten nach den
Vorlesungen nach Hause geht. Dazu kommt noch, dass irische Studenten sehr
kontaktfreudig und neuen Gesichtern gegenüber sehr aufgeschlossen sind. Egal wie
sich das für dich anhört: Meide die zu häufige Gesellschaft deutscher Mitstudenten!
Versuche, Freundschaften mit irischen Studenten zu schließen. Das macht deine
Auslandserfahrung intensiver, da es dir tiefere Einblicke in die irische Kultur
ermöglicht und manchmal halten Freundschaften, die auf diese Weise geknüpft
wurden, bis weit übers Auslandsjahr hinaus.
Das meinen andere deutsche Studenten:
„Du solltest an möglichst vielen Aktivitäten mit Muttersprachlern teilnehmen. Du
brauchst einen starken Willen und Entschlossenheit und solltest versuchen, möglichst
unabhängig von anderen Studenten, vor allem aber anderen Erasmusstudenten zu
sein.“
„In Pubs ist es am einfachsten, irische Studenten kennen zu lernen.“
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„Irische Studenten unternehmen mehr miteinander und gehen zusammen ins Pub,
deutsche Studenten treffen sich öfter bei jemandem zu Hause.“
Theorie, Kultur & Verständnis
Um die Bedeutung deines Auslandsjahres ermessen zu können ist es notwendig, die
Vorgänge nachzuvollziehen, die sich abspielen, wenn man von dem kulturellen
Hintergrund, der die eigene Persönlichkeit geprägt hat, in einen anderen umzieht. Ein
nicht außer Acht zu lassender Faktor ist dabei die Kultur. Im folgenden Bild ist der
Begriff Kultur graphisch dargestellt. Der Teil über dem Wasser stellt die explizite
Kultur eines Landes dar, der Teil unter dem Wasser die implizite Kultur.
.
Man kann die explizite Kultur jedes Landes kennen lernen, aber um eine Kultur
besser zu verstehen, ist es notwendig, dass man die implizite Kultur nicht außer acht
lässt. Diese Aspekte jeder Kultur werden erst augenscheinlich, wenn man sich mit
Angehörigen der jeweiligen Kultur auseinandersetzt. Normen, Werte und
Überzeugungen, die dieser Kultur eigen sind und sie von jeder anderen Kultur
unterscheiden, werden so offensichtlicher.
Anpassungskurve:
Durch Studien auf dem Gebiet der interkulturellen Anpassung wurde herausgefunden,
dass es verschiedene Phasen der Anpassung an eine fremde Kultur gibt.
Wie lange jede einzelne Phase andauert ist hängt vom Einzelfall ab – es wird auch
nicht jeder genau diese Phasen durchlaufen.
Kulturschock:
Als „Kulturschock“ wird eine mehr oder minder lange andauernde Phase des
Niedergeschlagenseins bezeichnet.
Mögliche Zeichen sind:
·
Heimweh
·
Heftige Reaktionen auf Kleinigkeiten; ärgerlich sein
·
Angst und Misstrauen
·
Sich zurückziehen
·
Feindseligkeit gegenüber dem Gastland und Einheimischen
·
Müdigkeit
·
Gesteigerte Aufmerksamkeit im Bezug auf Hygiene
·
Gesteigerte Aufnahme von Nahrung und Alkohol
Ein Symptom wie der Kulturschock ist nicht auf ein Ereignis zurückzuführen.
Vielmehr ist es als eine Ansammlung von Gefühlen, Wahrnehmungen und
Veränderungen, die in jedem vorgehen, zu betrachten. Damit verbunden ist häufig die
Angst, mit all dem nicht fertig zu werden. Sich dessen bewusst sein, dass es während
des Auslandsaufenthaltes nicht nur Euphorie sondern auch Einsamkeit und
Niedergeschlagenheit geben wird, ist ein Schritt dahin, den Kulturschock nicht als
etwas Unnormales, sondern als eine natürliche Folge des Auslandsaufenthaltes zu
betrachten.
Hier einige Möglichkeiten oder Strategien, die dir helfen werden, dich schnell wieder
besser zu fühlen:
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Es ist einfacher den Kulturschock zu überwinden, wenn man auf ihn vorbereitet ist.
Das heißt, man sollte wissen, was ihn auslöst und welche Möglichkeiten es gibt aus
dem Stimmungstief herauszukommen.
Der Kulturschock kann auch als eine bestimmte Form von Stress betrachtet werden.
Versuch dich an Situationen zu erinnern, in denen du Stress hattest: Was hast du
damals dagegen unternommen? Hast du Musik gehört, einen Kurzurlaub gemacht,
Sport getrieben oder mit Freunden gesprochen? So kannst du dich darauf vorbereiten,
diese Methoden auch im Ausland anzuwenden.
Versuche, mit dem Übermaß der auf dich einstürzenden Informationen bewusst
umzugehen. Ein plötzlicher Rückzug in der falschen Situation, speziell unkontrollierte
Aggressivität, kann wichtige Verbindungen zu Menschen in deiner Umgebung
zerstören. Es wird dir leichter fallen dich dahingehend zu kontrollieren, wenn du dich
selbst nicht überforderst. Immer eins nach dem anderen.
Die kurzzeitige Erleichterung, die du durch einen Rückzug oder aggressives
Verhalten erhältst, kann wie eine Droge wirken und du wirst versucht sein, dich
weiterhin so zu verhalten. Auf diese Weise verhinderst du, dass du die notwendigen
Erfahrungen machst, die dir helfen, ein Orientierungssystem aufzubauen, das es dir
wiederum ermöglicht den Kulturschock zu überwinden und weiteren schlechten
Erfahrungen vorzubeugen. Beobachte dich selbst kritisch: ‚Ist es immer noch
notwendig, dass ich mich zurückziehe oder habe ich mir diese Verhaltensweise
angewöhnt, weil es so einfacher ist?’ Baue keinen Käfig um dich herum.
Einige haben sich sogar erst während ihres Auslandsaufenthaltes angewöhnt
Tagebuch zu schreiben. Es hilft dir, gründlicher über das nachzudenken, was du
erlebst und für den neuen kulturellen Hintergrund angemessene Interpretationen zu
finden, da es dich zwingt, deine Gefühle auszudrücken. Vielleicht kommt dir folgende
Situation bekannt vor: Du lernst zusammen mit Freunden für eine Klausur und
beschreibst ein Problem, um dir bei einer damit verbundenen Frage helfen zu lassen.
Du legst Hintergründe dar, sagst, was du weißt und umschreibst, wo für dich die
Schwierigkeit liegt und plötzlich kannst du deine Frage selbst beantworten.
Reflektion im Bezug auf Gefühle und Eindrücke ist besonders wichtig, wenn
kulturelle Frustration und Enttäuschung zu übertriebenen negativen Reaktionen führt.
Für gewöhnlich gelangst du zu dem Punkt, an dem du erkennst, dass es weder deine
Schuld noch die von einem anderen ist, sondern dass die Probleme ihren Ursprung in
den kulturellen Unterschieden haben und dass es einen Weg gibt, all das positiv zu
handhaben. Alternativ dazu kann man sich auch mit einem Freund aus seinem eigenen
Kulturkreis oder mit einem neuen guten Freund aus dem fremden Kulturkreis
unterhalten und versuchen, die Hintergründe zu verstehen und Lösungen zu finden.
Weitere Informationen sind im University of Limerick Socrates/Erasmus Leitfaden
unter dem Stichwort ‚culture shock’ zu finden.
Noch ein paar Tipps:
Konzentriere dich darauf die Sprache zu meistern, nicht nur vor der Abreise, sondern
auch im Ausland. Das macht deinen Aufenthalt für dich persönlich schöner und auch
lohnenswerter.
Komm nicht zurück nach Deutschland und sage: „Hätt ich doch nur...“
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Versuche offen zu sein, gehe auf irische Mitstudenten zu und arbeite daran,
Freundschaften aufzubauen. Soziales Geschick und die Fähigkeit Kontakte zu
knüpfen, wird dir auch später zugute kommen.
Vermeide Vergleiche zwischen zu Hause und deinem Gastland, sie ergeben selten ein
realistisches Bild und werden dir auch nicht helfen, dich einzuleben.
Überlege dir schon zu Hause, was du gegen Niedergeschlagenheit und Heimweh
unternehmen kannst. Du wirst im Ausland nicht nur euphorisch sein.
Informiere dich möglichst gründlich über alle Formalitäten und andere wichtige
Dinge, die nach deiner Ankunft erledigt werden müssen.
Versuche Vorurteile und Stereotype abzulegen, auch wenn einige von ihnen nicht fern
von der Wahrheit sein mögen! Denke immer daran, dass jede Person anders ist und
deine eigenen Erfahrungen einzigartig sind.
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IV. Zitate von deutschen Erasmus/Socrates-Studenten (
ohne Gewähr –
und bitte nicht verallgemeinern!)
Allgemeines:
„Manchmal hatte ich das Gefühl, die Iren sind alle eine große Familie. Jeder kennt
irgendwie jeden, oder zumindest einen Verwandten von jedem.“
„Ich hab in Deutschland nie so viele freundliche Gesichter gesehen, wie hier in
Irland.“
„Ich halte mich eigentlich für einen ziemlich ausgeglichenen Menschen, aber ich hatte
in Deutschland nie so viele ausgeprägte Höhen und Tiefen, wie hier. Manchmal, vor
allem wenn alles nicht mehr so neu und aufregend für dich ist, überfällt dich das
Heimweh, auch wenn du zu Hause immer gesagt hast: ‚Ich Heimweh? Nie!’“
„Ich kann nicht verstehen, warum hier, auf einer Insel, wo irgendwann alle Löcher mit
Müll zugeschüttet sind, erst jetzt daran gedacht wird Müll zu trennen.“
„Man kann sich hier nicht verlaufen. Die Leute sind so freundlich und zeigen einem
immer den Weg. In Deutschland ist jeder viel mehr mit sich selbst beschäftigt, um auf
andere zu achten.“
„Man muss zuerst richtig aufpassen, auf der richtigen Straßenseite an der
Bushaltestelle zu stehen.“
„Ich habe in irischen Bädern selten Mischbatterien gesehen. Hier kannst du dich
entscheiden, ob du dir die Hände verbrühst oder doch lieber kalt wäschst.“
„Ich bewundere die Iren für ihre Gastfreundlichkeit und ihre herzliche,
unkomplizierte Art.“
„Ich wurde in einem Geschäft von einer Irin darauf hingewiesen, dass man hier immer
aufs Verfalldatum achten sollte. Hab ich dann auch gemacht, aber nie was Verfallenes
gefunden. Aber vielleicht ist’s trotzdem gut zu wissen.“
„Das Wetter ist immer Thema Nr. 1! Wenn du nicht weißt, was du sagen sollst, rede
übers Wetter und keiner wird dein Problem bemerken.“
„Vergiss nicht, einen Adapter für die Steckdose mitzubringen. Ich musste mir erst hier
einen besorgen, weil ich vergessen hatte, dass hier die Stecker anders sind.“
„Ich hab mich hier immer supersicher gefühlt und trotzdem wurde mir ans Herz
gelegt, nie in der Nacht allein irgendwo rumzulaufen. Vor allem nicht als Mädchen. In
den Pubs sollte man immer seinen Drink im Auge behalten.“
Geld:
„Du hast bestimmt schon gehört, dass hier so viel Geld (1, 2 und 5 Cent) auf den
Straßen liegt und dass die Iren das angeblich wegwerfen. Vor ein paar Tagen haben
eine Freundin und ich wieder ca. 30 Cent auf der Straße liegen sehen und das
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natürlich (wie sich das für Deutsche gehört ) aufgehoben. In dem Moment ist ein
Ire vorbei gelaufen und hat sich ein Schmunzeln nicht verkneifen können. Es ist für
mich schon merkwürdig, dass für die Iren das Kleingeld nichts wert ist. Ganz im
Gegensatz zu uns Deutschen. Es gibt ja nicht umsonst den Spruch ‚Kleinvieh macht
auch Mist’!“
„Irgendwie schauen die nicht so aufs Geld. Die gehen - auch unter der Woche - viel
weg und geben dann auch mehr aus und trinken nicht nur ein Glas so wie wir.“
„Hier passiert es öfter mal, dass man mal eingeladen wird. Also auch zum Beispiel ein
Mädel von einem anderen. Einmal wollte mir ein Mädchen ein Getränk spendieren
und ich kannte sie gar nicht richtig, nur über eine Freundin. Ich hab das dann nicht
angenommen, weil mir das so komisch vorkam. Aber ich glaube, es wäre echt okay
gewesen. Wahrscheinlich ist das so, dass man dann dem anderen einfach auch wieder
was ausgibt.“
Kleidung:
„Die Studenten sind hier ganz anders gekleidet. In die Uni gehen die alle mit
Sporttrikot und Jogginghose. Am Anfang hat uns ein deutscher Student gefragt,
woher wir kommen. Als wir dann gesagt haben, wir sind Deutsche, hat er gemeint, er
hätte sich das denken können, da wir nicht in Sportklamotten herumlaufen. Aber
Abends sind sie dann richtig aufgestylt. Hier sind die Gegensätze zwischen Tag und
Abend sehr groß. Bei uns hat man ähnliche Sachen in der Uni an und wenn man
weggeht - dann eben nur ein bisschen besser.“
Pünktlichkeit:
„Die kommen zu spät, immer! Da wird aus 2 auch mal 3 Uhr.“
„Mir gefällt hier gut, dass die Iren es mit der Uhrzeit nicht so genau nehmen. In
Deutschland bin ich immer zu spät dran. Aber hier ist es auch okay, wenn man mal 15
oder 20 Minuten später kommt.“
„Wenn ich mich mit meiner Arbeitsgruppe treffe, dann planen wir eine Stunde für das
Treffen, wenn man dann aber pünktlich kommt, wartet man erst mal 20 Minuten auf
den Rest und dann hat man nur eine halbe Stunde Zeit.“
Höflichkeit:
„Mir ist hier aufgefallen, dass einem ständig die Tür aufgehalten wird, auch wenn
man drei Schritte weiter hinten ist.“
„Wenn ich in der Uni jemanden treffe, den ich kenne, dann fragen die immer ‚How
are you?’ Aber ich glaube, die warten gar nicht auf eine Antwort. Aber das kommt
immer auf die Situation an. Ich glaube, meine Mitbewohner fragen das wirklich nur,
wenn sie wissen wollen, wie es mir geht.“
„Wenn man sich an einer Ecke entgegen kommt, sich aber gar nicht kreuzt oder gar
nicht anrempelt oder so, dann sagt man schon sorry!“
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„Am Wochenende mieten wir uns manchmal ein Auto und schauen uns was vom
Land an. Wenn man dann in ein bisschen abgelegenere Ecken fährt, wird man von
jedem, der einem entgegen kommt gegrüßt. Die heben dann immer die Hand. Am
Anfang habe ich mir gedacht, die verwechseln uns mit jemand anderem und denken,
sie kennen uns.“
Konflikte:
„Ich war auch schon als Au-pair-Mädchen hier und hatte da auch schon immer das
Gefühl, dass Iren Konflikte nicht so gerne ansprechen. Ich glaube hier sagt man das
indirekter und man kritisiert Leute auch nicht so offen.“
„Wir Erasmusstudenten haben den Vorschlag gemacht, einen Putzplan aufzustellen.
Da haben sie uns auch zugestimmt und schienen voll überzeugt. Aber niemand hat es
in Angriff genommen und wenn wir gefragt haben, ob wir uns mal zusammensetzen,
dann hatten sie nie Zeit.“
„Wir haben uns getroffen, um einen Putzplan aufzustellen und einer konnte zu der
Zeit schon mal nicht und die andere hat demonstrativ ihr Desinteresse gezeigt und nur
einer hat mit uns geredet. Aber ich glaube, er hat nicht verstanden, warum das für uns
so wichtig war.“
Familie und Freunde:
„Ich war ganz überrascht, am ersten Wochenende im Semester war ich ganz alleine in
unserem Haus. Alle meine Mitbewohner sind nach Hause gefahren. Überhaupt, das
ganze Dorf war leer. Die Iren fahren einfach am Wochenende alle heim und treffen
sich dann mit ihren alten Freunden.“
England:
„Ich bin mir nicht sicher, ob die Engländer immer noch so verhasst sind, wie man
immer denkt. Man hört schon oft böse Bemerkungen über Engländer, aber ich bin mir
nicht sicher, wie ernst das ist. Vielleicht ist das nur mehr so eine Scherzfeindschaft...
Schließlich sind sie alle Fans von irgendwelchen englischen Fußballmannschaften.“
Uni:
„Es ist manchmal ein bisschen schwierig, sich zu integrieren, weil die Iren sich alle
untereinander kennen und zusammen alle Kurse haben. Wir können uns ja selbst
aussuchen, was wir belegen wollen und sehen dann die Leute halt nicht so oft.“
„Ich habe das Gefühl, dass das Niveau hier niedriger ist, als an einer deutschen Uni.
Aber dafür ist es näher an der Praxis, nicht so theoretisch. Und man hat mit Essays
schreiben viel mehr zu tun als bei uns.“
Straßenverkehr:
„Wenn ich in der Stadt bin, bin ich immer wieder überrascht, wie wenig die Leute
sich um die Ampeln kümmern. Manchmal ist es so, dass Leute über die Ampel gehen,
obwohl die Fußgänger rot haben und die Autos lassen sie auch und keiner hupt... Am
Anfang, als ich noch nicht an den Linksverkehr gewöhnt war, bin ich nur über die
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Ampel gegangen, wenn auch andere Leute gegangen sind. Das schien mir irgendwie
sicherer...“
Hilfsbereitschaft:
„Wenn man hier jemanden nach dem Weg fragt, sind die immer sehr hilfsbereit. Oft
ist es auch so, dass sie ein Stück mit einem mitgehen oder einen direkt hinbringen.“
„Als wir in Dublin waren, sind wir vor einer Bushaltestelle gestanden und haben
diskutiert, ob das der richtige Bus für uns ist und da kam dann ein Ire und hat uns
gefragt, wo wir hin wollen und hat uns geholfen. So was würde dir in Deutschland
nicht passieren.“
„Wir haben uns ein Auto gemietet und sind den Ring of Dingle gefahren. An einer
Stelle wussten wir dann nicht weiter und sind stehen geblieben und haben auf der
Karte nachgesehen. Dann hat ein anderes Auto gehalten und der Fahrer ist dann zu
uns gekommen und hat uns gefragt, ob er uns helfen kann. Das fand ich echt nett.“
Ordentlichkeit:
„Ich finde, die Iren sind ziemlich unordentlich. Bei uns wird eigentlich nur gespült,
wenn kein sauberes Geschirr mehr da ist und den Müll bringe auch meistens ich
raus.“
„Aber sie sind schon sehr unordentlich, würde ich mal sagen. Ja, das höre ich auch
von allen immer wieder. Also wirklich, ich hab gedacht, das sind eigentlich nur
Mädels, die dort wohnen, mit in der Wohnung, aber es sieht aus wie im Saustall, in
der Küche meistens. Ja, es wird nichts aufgeräumt. Es steht tagelang, wochenlang rum
und irgendwie am Boden und auch wenn Gläser kaputt gehen, Aschenbecher kaputt
umfallen, wenn sie Party machen, mal wieder, das bleibt dann erst mal liegen.“
Wachpersonal:
„Jedes kleine Geschäft hat einen Security-Menschen. Daran konnte ich mich immer
noch nicht so recht gewöhnen.“
Schlussbemerkung: Das Wörtchen „Pub“
Heißt es nun eigentlich „der Pub“ oder „das Pub“? Die Iren zerbrechen sich nicht
weiter den Kopf darüber und sagen „the“. Die Deutschen aber haben es da nicht so
einfach. Im allgemeinen gebrauchen die Deutschen den Artikel beim Pub sehr
uneinheitlich. Wenn man davon ausgeht, dass „pub“ eigentlich eine Abkürzung für
„public house“ ist, liegt die Sache relativ einfach. Allein, der Sprachgebrauch spricht
eine andere Sprache.
Jedenfalls heißt es „das“ Pint (1 pint = 568 ml). Das wiederum ist ein Wort, das in
Irland nur sehr selten im Singular vorkommt. Die Iren sagen nicht: „Gehn wir auf ein
Bierchen!“, sie sagen: „Let’s have a couple of pints“ (obwohl es auch die Version
„Let’s go for a pint!“ gibt). Über einigen Pints lässt sich jedenfalls trefflich darüber
fachsimpeln, ob es eigentlich der oder das Pub heißt ...

#281   dddddddHomepage22.02.2007 - 00:10
http://www.lehnswesen.de/page/html_kirche.html

#280   ddddddd07.02.2007 - 10:33
http://www.freerepublic.com/focus/user-posts?id=130181;more=25888972

#279   eeeeHomepage30.12.2006 - 00:05
http://www.laweekly.com/general/features/virgin-whore/165/

#278   ssssssss26.12.2006 - 20:56
Prälat Brandmüller erläutert Bedeutung des Petrusamtes
(die-tagespost.de) Der Besuch von Papst Benedikt XVI. rückt näher, die Phase der Vorbereitung darauf ist voll im Gange - auch in Regensburg. Auf Einladung der Aktionsgemeinschaft katholischer Laien und Priester sprach Professor Walter Brandmüller, Präsident des Päpstlichen Rats für Geschichtswissenschaften in Rom im Herzogssaal zum Thema "Das Papsttum im Für und Wider der gegenwärtigen Diskussion. Über die gute Resonanz freute sich insbesondere der Vorsitzende der Vereinigung Konrad Ackermann. Unter den Zuhörern hieß er den Generalvikar des Bistums Regensburg Michael Fuchs, den Bruder von Papst Benedikt XVI., den emeritierten Domkapellmeister Georg Ratzinger, Prälat Heinrich Wachter von der Marianischen Männerkongregation, Domvikar Georg Schwager, Fürst Albert von Thurn und Taxis und den Vorsitzenden des Forums deutscher Katholiken, Professor Hubert Gindert, besonders willkommen. In seiner Einführung rief Ackermann in Erinnerung, dass besonders Deutschland immer wieder ein "schwieriges Verhältnis zum Papsttum" gehabt habe - vom Investiturstreit und der Reformation bis zur Diskussion um die Schwangerenkonfliktberatung. "Die heutige Zeit scheut Bindungen und die Rückbindung an Gott. Aber das Papsttum weist über die diesseitigen Werte hinaus auf Gott. Es ist der Leuchtturm, der den Weg in einer wirren Zeit weist", verdeutlichte der Vorsitzende. Professor Brandmüller stellte zu Beginn des Vortrages fest, dass trotz der großen Beliebtheit Johannes Pauls II. und Benedikts XVI. das Papsttum vielfach als Hindernis für die Einheit der Christen betrachtet werde, in je unterschiedlicher Weise bei Protestanten und Orthodoxen. Daher sei gerade heute die Beantwortung der Frage wichtig, ob und in welcher Gestalt Jesus Christus das Papsttum gestiftet hat. Die Antwort dieser Frage hängt für Brandmüller zunächst mit der Datierung der neutestamentlichen Schriften, insbesondere der vier Evangelien, zusammen. Die neueste Forschung würde, so der Referent, deutlich machen, "dass alle Evangelien zu einer Zeit entstanden, als noch viele Augen- und Ohrenzeugen lebten. In den bekannten Texten der Evangelien haben wir das Zeugnis der Apostel vor uns." Damit würden die Vollmachten, die Jesus an Petrus übertragen hat, für die Dauerhaftigkeit und Unvergänglichkeit der Kirche stehen. Eine Sonderstellung nimmt für den Kirchenhistoriker die Übertragung des "Schlüssels für das Himmelreich" an Petrus durch Jesus ein, die den Apostelfürsten gegenüber den anderen Aposteln heraushebt. Auch die dreimalige Aufforderung Jesu an Petrus "Weide meine Lämmer, weide meine Schafe!" sei ein Hinweis auf die besondere Stellung des Apostels Petrus, wobei das Weiden mit den Sinngehalten Sorge, Behüten und Beschützen in Verbindung zu bringen sei und die Lämmer und Schafe für die Gesamtheit der Kirche stehen. Aus diesen Bibelstellen werde deutlich, dass es sich um eine Bevollmächtigung des Petrus als irdischer Stellvertreter Jesu als oberster Lehrer (Unversehrtheit der Lehre Christi) und Hirte handle. "Im gesamten Neuen Testament ist keine Rede von einem Nachfolger Petri", brachte Brandmüller die oft vertretene Kritik auf den Punkt. Nicht nur mit dem Argument, dass Christus unmöglich seine Kirche auf nur eine Person gegründet habe, entkräftete der Referent diesen Aspekt. Er nannte die Übertragung dieser Vollmacht durch den Apostel Paulus an dessen Jünger und als erstes schriftliches Dokument den so genannten "Clemens-Brief" - mit dem Vermerk "Kirche von Rom" im Absender - des dritten Nachfolgers von Petrus Ende des ersten Jahrhunderts nach Christus. In diesem Brief werde vor allem Gehorsam gefordert und die Autorität des Nachfolgers Petri deutlich. Die Kontinuität dieser dominierenden Stellung des Papstes dokumentierte Brandmüller an Aussagen von Ignatius von Antiochien aus dem zweiten Jahrhundert bis hin zu den beiden Vatikanischen Konzilen. Der Referent verschloss aber auch vor Gegenströmungen nicht die Augen - wie etwa der Lehre des Konziliarismus im fünfzehnten Jahrhundert, der Reformation ein Jahrhundert später, dem Episkopalismus im achtzehnten Jahrhundert und deren Bestreben, den Bischöfen eine größere Bedeutung als dem Papst beizumessen. In Deutschland seien besonders ab dem neunzehnten Jahrhundert papstfeindliche Strömungen aufgekommen, zunächst im Vorfeld des ersten Vatikanischen Konzils durch die Abspaltung der Altkatholiken, über die Bewegung "Los von Rom" an der Wende zum zwanzigsten Jahrhundert und nationalistisch geprägte Gruppen bis hin zu Hans Küng, dem "Streiter gegen das Papsttum" in den letzten Jahrzehnten. Der Referent verdeutlichte, dass es in den protestantischen und orthodoxen Kirchen zu einer großen Zersplitterung sowie Abhängigkeit von Staaten gekommen sei, Bemühungen zu gemeinsamen Konzilien und Zusammenkünften bei diesen nicht gelingen, während der "römische Primat" einen Hort der Einheit im Glauben und der kirchlichen Gemeinschaft gewährleiste und zudem eine Basis für die Freiheit der Kirche in den einzelnen Ländern. Dennoch stellte Brandmüller fest, dass in Deutschland nicht nur eine Tendenz zu einer Nationalkirche und der Widerstand gegen das Lehramt der Kirche anhalte, sondern auch die Forderung nach der Weihe von Frauen und die Unterstützung etwa von Donum Vitae nicht nachlasse. Ins Gericht ging er ferner mit den theologischen Fakultäten und dem falsch verstandenen Demokratiegedanken in der Kirche. "Der deutsche Katholizismus befindet sich in vielerlei Hinsicht im Widerspruch zum Papst und in einer existenziellen Krise", fasste er zusammen und appellierte an die Zuhörer: "Echte Glaubensfreude und Zuversicht ist nur bei einem engen Anschluss an den Papst möglich. In Bayern sollen die Früchte des Besuches des Heiligen Vaters reifen!"

#277   dddddddddd19.12.2006 - 15:22
I think, I truly believe, the highest religious vocation a woman can have in the Church, is that of the cloistered nun. Her time is completely devoted to the worship of God. She has chosen “the better part.” Everything of her own has been sacrificed. Her life is a true Holocaust. Is the contemplative vocation very hard? Certainly, it involves a great act of trust, to walk behind a cloister door and shut all the old familiar things away, forever. The separation is more complete, more intense, in many ways more painful. But a contemplative has the benefit of embracing the whole world. There is nowhere a contemplative can not travel, no apostolate she can not reach, by the power of prayer and the mercy of God. A cloistered nun was even given as patroness to the foreign missions!

And then there are apostolic Sisters, who work amongst the people of God. Through these, God may often choose to answer the prayer of a contemplative. The apostolic Sister’s vocation requires a great deal of faith too, because she is not shielded by the cloister. She is exposed to a variety of temptations, and distractions; and she lives as a constant contradiction to her surroundings. Her virtue in the face of this menace, and her courage in choosing this life, in spite of these threats, is truly heroic.

Both of them are called to pray always. Prayer must be their first work, always. Their work must be a prayer, always. The cloistered nun is like our Lord, in the tabernacle. She is jailed; she has her cell, and there are iron bars in the parlour. She and the Lord are willing prisoners, prisoners of Love! She imitates our Lord in His silent, constant Presence, hidden behind the tabernacle door. The apostolic Sister imitates our Lord, when He suffers the humiliation of coming out of the tabernacle, and working in and amongst His people. The Lord’s must give His consent to take on the humble accidents of bread before He might submit to further indignity in the mouths of the ungrateful. So the apostolic Sister should not hesitate to tell her contemplative Sister, without embarrassment: “You are first, you proceed me.” The contemplative lives the nativity, and the hidden years of Our Lord here on Earth, while the apostolic Sister can claim His public ministry as her own. Both of them must be reflections of our Jesus on the Cross, ever poor, ever pure, ever obedient.

#276   cccccccccccc19.12.2006 - 15:19
If you only read one thing I ever ever post, read this thing. Read it the whole way through. If you\re a praying person, then pray about it. If you\re not, then think about it. Be honest, either with God or with yourself.

Yesterday was my Unhappy Anniversary. Since January 22, 1973 46,023,191 abortions have been committed in the United States. That means nearly 1 out of every 3 pregnancies has ended in abortion.

I\m against abortion in all cases. No exceptions. Not for rape. Not for incest. Not for the life of the mother. This has NOTHING to do with being Catholic, by the way. In fact, you don\t even have to believe in God to reject abortion.

The Religious argument

God gives us free will, and He lets us choose. A religious person chooses, and a good religious person says: "Thy will be done, O Lord." The abortion movement calls itself "pro-choice." Now, what does \pro-choice\ mean? It means: "My will be done. A woman\s will should be done. The people\s will be done." That is not a Christian answer to free will.

Are you this person?: "I\m personally against abortion. I\d never have anything to do with it. But I don\t want to impose my religious beliefs on other people."

Are you against stealing cars? Yes? And why is that? A committed Christian would probably answer: It goes against one of the Commandments, which I try to obey.

So, are you imposing your religious beliefs on others when you insist there be a law against stealing automobiles? Of course not! Neither is insisting there be a law prohibiting the willful killing of innocent people, including the unborn. Because as you\ll read below, you don\t have to be religious to be against abortion!

The Non-Religious argument

First: There is NO scientific proof, whatsoever, that life does not begin at conception. None. People say, you can\t prove life begins at conception, scientifically. But the opposite can\t be proven either! Given what\s at stake (a possible innocent life) isn\t it best to err on the side of caution? The abortionist says "Life does not begin at conception." But scientifically speaking, he can\t know that for sure. What if he\s wrong?

Second: The abortionist says abortion is okay, because a fetus is not a \person\. Even though a fetus does qualify, medically and legally, as a \human being,\ it does not qualify as a "person", because it lacks "agency" (the ability to make decisions, take actions.) I\m not even going to argue with that assessment. I just find it chilling that some people think a human being should have the power to judge the worth, value, and degree of personhood of another human being. That is arrogance. That is dangerous. That is an unscientific, subjective judgment call.


The Personal argument

I don\t go around telling people exactly why I\m vehemently against abortion, and stem cell research, in all cases. It\s enough to say: One out of three babies has been murdered since 1973, and one of them was a member of my family. I won\t say what relation he is to me, because then, with a little digging, you could find the identity of the mother, and that\d I\d like to keep secret.


The dead baby\s name is Michael. Michael\s father abandoned his mother. The mother was young and poor. They told her no one would adopt a mixed-race child. And a poor woman could not be a good mother. The baby was better off never being born.

The woman was estranged from the rest of her family, so she was afraid and alone. She had the procedure. She got older, got married, and had more children. But the past haunted her. She was told she had nothing to grieve over. The fetus, they said, was just a wad of tissue.

But she grieved. When her kids were still young, she had a nervous break down. She was put into a padded hospital room. She heard voices, and she spent her days screaming at the imaginary people who were trying to "steal her baby."

There were doctors, so many doctors. They tried, but they could do nothing for her. Her mind was lost. Later, when she was better, they let her go home. They put her on the welfare system, because she could never work again. Even with the drugs, hallucinations still came. She became an alcoholic.

Her life was ruined. If you knew those kids of hers! They\re grown now, but if you could look at them today, you\d be able to see, they grew up being sad, all the time.

Their brother, Michael, was murdered. He was deemed \inconvenient\, so somebody took a \hit\ out on him. The man who was paid to kill Michael dismembered his body. The pieces were thrown in a garbage dump. Michael never got a funeral. There is no place for the flowers celebrating the birthday Michael never had, because Michael was never buried. Michael was probably used to fertilize a football field; or possibly in women\s cosmetics. No one will ever pay for what happened to Michael, or what happened to his family later.

Anyone who tells you pro-choice is pro-woman, or pro-children, is a liar. Any pro-choice person who asks you to "March for Women\s Lives" is a hypocrite. Everytime I hear someone say "I\m pro-choice" I hear: "I know what they did to Michael, to his family, and to you. And I\d let them do it again."

You\ve probably heard the pro-abortion joke: "If men could get pregnant, abortion would be a sacrament." That\s a lie. If men could get pregnant, giving birth would be declared a high achievement, a mark of distinction. If men could get pregnant, the resources of the government would be marshaled to support them during, and after pregnancy.

Abortion tells women: You\ll be a bad mother. The child is better off dead.

Abortion tells women: If you become a mother, you won\t be able to support the baby. (And its not like we, the society at large, are willing to help support you. Because its not like you\re carrying a potential future President, Rocket Scientist, or Cancer Curer.)

Abortion is a crime committed by society against women, and against their children. There\s no sane woman alive who wants an abortion, only women who feel pressured, pushed, or coerced by injustice into a decision that ultimately hurts them.




#275   wwwwww29.11.2006 - 10:07
I\ve been rummaging in the TIME archives and came across an article from 1968 entitled "Freedom vs Authority in the Catholic Church". Here some excerpts (article is subscribers-only) - it\s scary that some of the same guys are still around kvetching.

JULY 29, 1968, may prove to be a major landmark in the long history of the Roman Catholic Church—as significant, perhaps, as the moment when Martin Luther decided to post his theses on indulgences at Wittenberg Castle Church. On that day last summer, Pope Paul VI promulgated his seventh encyclical, Humanae Vitae (Of Human Life), which condemned all methods of contraception as against God\s natural law. Since it reflected the views of a distinct minority of Catholic theologians and moralists, the encyclical created an unprecedented storm of protest and dissent within the church. Millions of laymen, priests and even bishops made it clear that they simply could not accept, without qualification, the teaching of Humanae Vitae. At the same time, many contended that their dissent in no way affected their standing as Catholics. By so doing, they raised much larger and more troubling questions about the rights of freedom v. authority in Catholicism—and the limitations on the Pope\s right to speak as teacher for the church.

It would be too much to hope—or fear —that the church is on the verge of a second Reformation What the ? We weren\t "reformed" - a heretic ran off and started his own thing. There is little question, however, that it is suffering from an internal rebellion of critical proportions. Priest-Sociologist Andrew Greeley of Chicago, in a recent column for U.S. diocesan newspapers, quoted a bishop as saying that there are two Catholicisms—an "official church" belonging to the Pope and hierarchy, and an undefined "free church," which is attracting a growing number of laymen and priests. Similarly, Paulist Father Thomas Stransky, an official of Rome\s Secretariat for Christian Unity, suggests that the church is suffering from a "silent schism" of rebels who are remaining Catholic in name but are "hanging loose" from the institutional church.

Corrosive Criticism. No man is more aware of this dissension than Pope Paul VI, who issues new warnings almost daily against imprudence, rebellion, disobedience and the dangers of heresy. Last week he cautioned Catholics against tampering with "indispensable structures of the church" and partaking in intercommunion services with Protestants. "A spirit of corrosive criticism has become fashionable in certain sectors of Catholic life," he told an audience at Castel Gandolfo last September in a typical peroration. "Some want to go beyond what the solemn assemblies of the church have authorized, envisaging not only reforms but upheavals, which they think they themselves can authorize and which they consider all the more clever the less they are faithful to tradition. Where is the consistency and dignity which belong to true Christians? Where is love for the church?"

Paul is not the only Catholic bishop to be worried by this restlessness and turmoil. A dramatic illustration of the hierarchy\s concern—and of some of the reasons for it—took place last week in Washington. At their regular semiannual conference, the 235 Catholic bishops of the U.S. found themselves the target of a bizarre series of demonstrations by dissident priests and laymen. On the day before the bishops met, 3,500 laymen rallied at the Mayflower hotel in support of 41 local priests who had been disciplined by Patrick Cardinal O\Boyle for criticizing Humanae Vitae. The keynote speaker was one of the nation\s best-known Catholic laymen, Senator Eugene McCarthy, a onetime novice in a Benedictine monastery.

Lobby Sit-in. Later, 130 priests burst into the lobby of the Washington Hilton hotel, where the bishops met, to stage a sit-in in support of the censured clerics. On another night, 120 laymen demonstrated in the Hilton lobby for two hours. They sang the Battle Hymn of the Republic and Impossible Dream, prayed for the disciplined priests to be granted due process and for "the proper use of authority in the church."


Unquestionably, Pope Paul was thoroughly unprepared for the reaction to his encyclical. Perhaps the most dramatic repudiation of its teaching in the U.S. was a statement, prepared by the Rev. Charles E. Curran and other theologians from the Catholic University of America, insisting that couples had the right to practice contraception if their consciences dictated; so far, more than 600 priests, theologians and laymen have subscribed to the declaration. In West Germany, 5,000 laymen at the church\s annual Katholikentag (Catholic Day) gave their voice vote to a resolution warning the Pope that they simply could not accept the encyclical\s teachings. Swiss Theologian Hans Küng, among many individual thinkers voicing their protests, declared that "the encyclical is not an infallible teaching. I fear it creates a second Galileo case."

"Birth control," says one American scholar in Rome, "is the Pope\s Viet Nam."

Love over Negatives. Almost all the stern "thou shall nots" of Catholic morality are being similarly reinterpreted via a person-centered ethic based on the imperatives of love rather than on categorical negatives. Recently, Msgr. Stephen J. Kelleher of New York\s archdiocesan rota openly proposed that the church allow divorce and remarriage in certain "intolerable marriages." (Kelleher was promptly transferred to a suburban parish.) Jesuit Lawyer Robert Drinan has proposed that abortion should be a matter for private decision. Some Catholic college chaplains will concede that where a boy-girl relationship is truly loving, premarital sex no longer need be considered a sin.

Catholic dissent, however, is not basically a question of objecting to specific strictures. Far more often it involves unhappiness with an unwieldy, outdated organization that demands obedience to dogmas that no longer make sense or to rules that restrict Christian liberty. Moreover, obedience is compelled frequently not by scriptural testimony but by threats of punishment in hell—an eschatological scare increasingly rejected by Catholic theologians. Despite their commitment by solemn vow to this ecclesiastical machinery, priests have been among the most vociferous rebels. This year alone, at least 463 Catholic clerics in the U.S. have left the priesthood, many of them to marry. Rome\s Sacred Congregation for the Doctrine of the Faith has on file more than 3,000 requests for laicization, or approval of a priest\s return to lay life. (Church officials customarily sit on these applications for months without taking action; many priests have discovered that when they marry illegally, their petitions are more quickly acted upon.)
................

The most striking fact of the contemporary Catholic rebellion is that the vast majority of dissenters—except for priests whose marriages entail automatic excommunication—feel free to create and define their own faith and still consider themselves within the church. "Fewer are leaving than ever before," says Bishop Hugh Donohoe of Stockton, Calif. "Their attitude is \We\re not going to be thrown out of the church. We are going to fashion it to our own liking.\ "
.....
"I don\t know a well-educated young lay person who has religious concerns who\s not a dissenter," says Greeley. Among Catholic college students, alienation from the church as an institution is almost a badge of maturity.

#274   gggg04.11.2006 - 20:57
"Kann Kreuz nicht wegbeten"

Sie sind wahre Gebetsprofis, die Schwestern des kontemplativen Klosters Mariastern in Hohenweiler. Täglich beten die 24 Ordensfrauen bis zu fünf Stunden. Die NEUE sprach mit Äbtissin Hildegard Brem.

VON MARTINA KUSTER

Wer bete, nehme eine Beziehung auf zu einem Du, zu einem persönlichen Gott. Sagt Mutter Hildegard (54), die Äbtissin des Klosters Mariastern in Hohenweiler. Gebet sei Kontaktpflege. Und ein Zustand des Wissens: Gott ist bei mir. Ich kann mich in seine Arme fallen lassen.

"Das Gebet hat die Macht zu verwandeln. Und zwar denjenigen, der betet." Der Betende glaube, dass er nicht allein sei, dass er das Leben jemanden verdanke, dass jemand einen Plan mit ihm habe. "Wenn ich in dieser Haltung lebe, dann vollziehe ich Glauben. Dann bekommt man Geborgenheit und Ruhe. Dann wächst man im Vertrauen und wird geführt." Das Gebet verwandle einen so, dass man bereit werde, nach Gottes Plan zu wirken.

Doch der Mensch setze sich manchmal etwas in den Kopf, was nicht Gottes Plan sei. "Dann darf man sich nicht wundern, wenn man nicht erhört wird."

Oft bete man falsch, nach eigenen Vorstellungen und Wünschen. "Man muss anders beten und darf sich Gott nicht aufdrängen und ihm sagen, was zu tun hat. Vielmehr müssen wir uns auf den Weg des Horchens einlassen und versuchen zu spüren, was Gott mit uns vorhat. Und ihn dann darum bitten, dass er mich begleitet. Da geschehen oft Wunder."

Die Äbtissin rät: "Vertrauen Sie Ihre Sorge Gott an. Und sagen Sie ihm, dass Sie mit seiner Hilfe rechnen. Er ist da und weiß um Ihre Sorge. Er will es zum Guten lenken."

Gott warte darauf, dass man bete. "Das Kreuz wegbeten kann man aber nicht. Gott hat uns kein leidloses Leben versprochen", stellt Mutter Hildegard klar. Aber man könne darum beten, dass er es mit einem trage. "Dann wird es gehen und es wird Segen darauf liegen."

Gott sei immer da. "Er ist nicht fern im Himmel. Er interessiert sich ständig für mein Leben." Manchmal greife er sichtbar ein.

Zwei "wundersame Wendungen" sind ihr noch in guter Erinnerung: "Wir beten für die Menschen. Einmal haben wir für einen Mann gebetet, der einen Tumor im Kopf hatte. Als die Ärzte ihn operieren wollten, war der Tumor weg."

Ein andermal beteten die Schwestern für einen Mann, der vom Baum gefallen war und schwere Kopfverletzungen davongetragen hatte. "Die Ärzte meinten, dass er nach der Kopf-OP geistig behindert sein würde. Doch der Mann wachte nach der OP auf und war ganz normal."

Das Gebet: unbestritten eine Kraft, die viel bewirken kann. "Aber nicht alle Kranken werden augenblicklich gesund. Nicht alle Probleme werden auf Knopfdruck gelöst", so die Leiterin des Klosters. Deswegen die Kraft des Gebets anzuzweifeln, sei aber nicht richtig. Denn Mutter Hildegard ist sich sicher: "Wenn jeder beten würde, könnte man sich manches Leidvolle ersparen oder erleichtern."

BETEN LERNEN

Menschen, die ein Anliegen haben und wünschen, dass die Schwestern für sie beten, können jederzeit im Kloster Mariastern anrufen (Tel. 05573/822340). Die Ordensfrauen führen auch ins Gebet ein, beziehungsweise lernen einem - wenn gewünscht - das Beten.

Mutter Hildegard Brem, die Leiterin des Klosters Mariastern, rät: "Vertrauen Sie Ihre Sorge Gott an. Er wird es zum Guten lenken."

#273   hhhhhhhh04.11.2006 - 18:25
Bernhard für Otto Normalverbraucher

Sr. Hildegard Brem bringt die Texte des berühmten Abtes wieder unters Volk

VON THOMAS MATT E-MAIL: thomas.matt@vn.vol.at

Hohenweiler (VN) So sieht doch keine Wissenschafterin aus! Bescheiden und fröhlich. Den Doktortitel weggesperrt. Verträgt sich nicht mit der Demut einer Nonne. Und doch ist Sr. Hildegard Brem auf ihrem Gebiet eine Koryphäe.

Ihr Thema heißt Bernhard. Der große Heilige des Zisterzienserordens. Hat Päpste beraten, den Kreuzzug gepredigt, Askese getrieben bis zum Magengeschwür. Ein glänzender Prediger, der gleich 30 junge Männer mitnahm, als er ins Kloster eintrat.

Das war 1112, in Frankreich. Bernhard schrieb in Latein. In den Buchhandlungen findet man ihn heute nicht. Da müsste man schon bestellen. Tut aber kaum jemand. mals "ein Horror". "So fremd" erschienen ihr die Nonnen, "wie von einem anderen Planeten". Also beginnt die junge Frau zu unterrichten. Nebenbei macht sie den Doktor in Mathematik - Zahlentheorie.

Aber zufrieden ist sie nicht. "Das war die schwerste Zeit meines Lebens." Bei einem Einkehrtag war ihr die Frage in den Sinn gekommen: "Was tue ich eigentlich, wenn Gott von mir will, dass ich ins Kloster geh?" Sie erschrickt. Das lässt sie nicht mehr los.

Im September 1977 tritt sie dann wirklich ein ins Kloster Mariastern-Gwiggen in Hohenweiler. Tut sich anfangs schwer mit dem Gehorsam. Und beißt sich doch durch.

Heute unterrichtet die Priorin und Novizenmeisterin vier junge Ordensfrauen in Dogmatik und Fundamentaltheologie, fast wie an der Uni. Sie schmunzelt. Lacht überhaupt gern und laut. Ein ausgeglichener Mensch.

Warum? Wieder legt sie die Hand auf die dicken weißen Wälzer. Das ist ihr großer Lehrer, der Mann aus dem 12.

Sr. Hildegard Brem wuchtet acht der zehn Bände auf den Tisch, von denen sie "gut ein Drittel übersetzt hat". Bernhards Gesamtausgabe. In viele Textstellen ist sie "nahezu verliebt". Aber das war nicht immer so.

"Ein Horror"

Die gebürtige Wienerin hat nach dem Gymnasium "Mathematik, Philosophie und Theologie" studiert. Mit dem Kloster als Ziel? Ach, woher denn. Kloster war für sie da-Jahrhundert. Ein "Bestseller" wird das nie. Das weiß sie. Obwohl sich Bernhard gut liest.

"Mit herrlichem Sprachwitz" sagt sie und blättert los. "De consideratione" etwa, wo Bernhard Papst Eugen zur Ordnung ruft. "Nicht Bürde, Würde ist es, Gott in Freude zu dienen", schreibt der Mönch an den Herrn in Rom. Und rät ihm einfach: "Denk nach, bevor Du was tust." 100 Seiten lang schreibt er das. Eine ziemliche Gardinenpredigt.

Kleine Auszüge

Oder als er vor den Professoren der Pariser Uni spricht. Und ihnen mit großem Humor einen Mann vor Augen hält, der sein Leben richtig umkrempeln will. Allein, der Körper macht nicht mit. "Innerer Schweinehund" würde man heute weniger elegant dazu sagen.

Solche Dinge stehen in den Büchern. Haufenweise. Und weil Sr. Hildegard nicht glauben mag, dass diese Texte keine Leser finden, bringt sie kleine Heftchen heraus: "Bernhard für Normalverbraucher." In Deutsch, einfach geschrieben. Und sehr wahr.

Für drei Euro das Stück. Das jüngste "Über das Beten" haben sie schon nicht mehr vorrätig im Kloster Gwiggen.

Hildegard Brems Bücher sind beim Verlag Schnell & Steiner GmbH, Postfach 20 04 29, D-93063 Regensburg, erschienen.

ZUR PERSON

Sr. Hildegard Brem O. Cist

Sr. Hildegard Brem hat gut ein Drittel der zehnbändigen Gesamtausgabe des hl. Bernhard von Clairvaux übersetzt. Geboren: 1951 in Wien Ausbildung: Matura, Studium der Mathematik, Philosophie und Theologie Laufbahn: Zwei Jahre Unterricht, dann 1977 Promotion und Eintritt ins Kloster

Sr. Hildegard: Mathematikerin und Philosophin und "richtig verliebt" in Bernhards Texte. (Foto: VN/Matt)

#272   http://people.freenet.de/biblische_lehre/index.html04.11.2006 - 09:51
http://people.freenet.de/biblische_lehre/index.html


#271   http://www.diplomatie.gouv.fr/label_france/DEUTSCH/INDEX/i33.htmlHomepage04.11.2006 - 00:28
Georges Bernanos hatte die Statur, die Stimme und das Auftreten eines Predigers - und das wurde auch in all seinen Aktivitäten als Journalist, als streitbarer Polemiker und als Romancier spürbar. Seine Stimme mit ihrem Bronzeklang pflegte seine Gesprächspartner ebenso in Bann zu schlagen wie sein massiger Körper und das feste, finstere aber von einem wundersam klaren Blick erhellte Gesicht; war dieser Blick, den er kompromißlos auf die Welt und die Menschen richtete, nun der eines Visionärs oder der eines Propheten?

er vor fünfzig Jahren, am 5. Juli 1948, verstorbene Bernanos gehört zu jenen katholischen Autoren der französischen Literatur des 20. Jahrhunderts, die wie Léon Bloy (1846-1917), Paul Claudel (1868-1955) und François Mauriac (1885-1970), die menschliche Natur in ihrer ganzen Verwerflichkeit und Abgründigkeit ausgelotet haben, ohne darauf zu verzichten, Wege zu ihrer Rettung zu suchen. Dabei ist sein literarisches Universum zutiefst bestimmt von der Verzweiflung eines zerbrochenen Lebens, einer verstümmelten Unschuld, wo das Böse in den verwerflichsten Charakteren auftritt, die allgegenwärtige Verdammnis schwer auf der Welt lastet wie eine unerbittliche Fatalität, die richtet und zugleich die Strafe vollzieht.

Der 1888 in Paris in einer alten Handwerkersfamilie geborene Bernanos ist von Kindesbeinen an in ein traditionalistisch, monarchistisch, antiparlamentarisch und antirepublikanisch denkendes Milieu hineingestellt. Er beteiligt sich an jenem Antisemitismus der französischen Konservativen, der sich zu Ende des vergangenen Jahrhunderts gegen ein anderes, laizistisches und fortschrittliches Frankreich als Bewegung formierte, obwohl er später, in den 30er Jahren, anklagende Worte gegen die "abscheuliche Monstruosität" des NS-Rassismus finden wird.

Der Student der Rechts- und Literaturwissenschaften stößt von deren Gründung an zu Charles Maurras\ royalistischer Bewegung Action française, und findet sich in den Reihen der königstreuen Gruppe "Camelots du roi", bewaffnet mit einem bleigefüllten Stock und eine mit Papierschnitzeln ausgestopfte Melone auf dem Kopf, im Pariser Quartier Latin ein, um die Anhänger der "Gueuse" zu provozieren, die Parteigänger dieser bourgeois-materialistischen Republik, die Gott aus den Schulen und aus dem öffentlichen Leben vertrieben hat... Die Polizei nimmt sich der Demonstranten an, und dann und wann wird auch der junge Bernanos arretiert, dieser exaltierte Nationalist, der immer auf der Seite der Rebellen zu finden ist.

Aber bald sollte sich dieser rebellische Geist auch gegen seine politische Familie kehren. Nach dem Sieg im Weltkrieg 1918, an dem er als Soldat im Schützengraben teilgenommen hatte, zieht er sich von der Action française zurück. Nicht, daß er plötzlich an der Republik neue Tugenden entdeckt hätte, die ihm bislang verborgen geblieben waren, oder daß sein Beruf als Versicherungsinspektor, den er aus Verzweiflung ergriffen hatte, um seine sechs Kinder erhalten zu können, ihn dazu gezwungen hätte, sich von der Politik zurückzuziehen, aber seine monarchistische Bewegung zerfiel unter seinen Augen, der revolutionäre Geist, der sie beseelt hatte, geht immer mehr verloren, so sehr, daß sie sich der parlamentarischen Demokratie unterwirft und an den Wahlen beteiligt. Bernanos wird freilich die Action française noch 1926 verteidigen, als sie von Papst Pius XI. verdammt wird, aber seine Exkommunikation innerhalb der royalistischen Bewegung beruht auf den wachsenden Differenzen zwischen ihm und Maurras.

Der ewige Prediger

Seine kurzzeitige Mitarbeit an der damals von dem eher skrupellosen Milliardär François Coty - den Maurras einen "Plutokraten" nannte - geleiteten Tageszeitung Le Figaro sowie sein Pamphlet Die Große Angst der Wohlmeinenden (1930), in dem er den Geschäftssinn der politischen Klasse, die Orientierungslosigkeit der Kirche und die Verbürgerlichung der Action française brandmarkt, vergifteten die Beziehung zwischen den beiden Männern. Bald ist Bernanos für seine alten Kampfgefährten nur noch ein "Betrüger" und "Fälscher"; sie verstehen seine Skepsis nicht, die er anläßlich der aufrührerischen Umtriebe der extremen Rechten im Februar 1934 zum Ausdruck bringt - ebensowenig wie seine Anklage gegen die frankistischen Kriegsverbrechen im Spanischen Bürgerkrieg.

Von Palma de Mallorca aus, wo er sich mit seiner Großfamilie niedergelassen hat, beobachtet er die nationalistische Erhebung, die er zunächst begrüßt, ehe er beginnt, die Methoden der Aufständischen zu verfluchen, die im Namen Christi töten und vergewaltigen. Les Grands Cimetières sous la lune ("Die großen Friedhöfe unter dem Mond", 1938) hallen wie von einem Verzweiflungsschrei wider angesichts all diesen Verrats von jeglicher Seite an den christlichen Idealen, angesichts der Faschismen, die Europa und die alte, müde und geschwätzig gewordene nationalistische Bewegung Frankreichs aufzufressen beginnen. Die Linke, allen voran der junge Albert Camus, zollt diesem Werk Bewunderung, und dennoch darf man sich keine Illusionen über Bernanos\ Ideen machen: Sein Antikonformismus ist nur eine andere Form der Treue zu seinen alten Idealen: "Kein Demokrat und kein Republikaner, kein Linker und ebenso kein Rechter, was soll ich schon sein? Ein Christ bin ich."

Gérard Depardieu und Sandrine Bonnaire in Maurice Pialats Verfilmung von Sous le Soleil de Satan ("Die Sonne Satans", 1987)Gérard Depardieu und Sandrine Bonnaire in Maurice Pialats Verfilmung von Sous le Soleil de Satan ("Die Sonne Satans", 1987).

Kein gewöhnlicher Christ freilich. In diesen Jahren des Bruchs mit seiner politischen Heimat schreibt Bernanos die meisten seiner Romane, in denen dieser anspruchsvolle, absolute, auf Verzicht beruhende Glaube spürbar wird. In Sous le soleil de Satan ("Die Sonne Satans", 1926) stellt er die rauhe und genügsame Spiritualität des Abbé Donissan der weltgewandten und gebildeten eines in den faulen Kompromissen der profanen Welt korrupt gewordenen Klerus gegenüber. Dasselbe Thema erscheint noch einmal in der grau in grau gemalten Erzählung L\Imposture ("Hochstapelei", 1928), in welcher der Abbé Chevance die rauhe Heiligkeit der einfachen Herzen preist, während der Abbé Cénabre, ganz im Bann seiner Bildung und seiner phantastischen Ideen eines Mannes von Welt, für eine Kirche steht, die "nur noch zu den Bäuchen zu sprechen vermag".

Diese Mystik der Gnade wird man in La Joie ("Die Freude", 1929) und vor allem im Journal d\un curé de campagne ("Tagebuch eines Landpfarrers", 1936), wiederfinden, einem der Meisterwerke Bernanos\, zum Beispiel in dem beinahe christusgleichen Sterben des Pfarrers von Ambricourt. In dem 1946 veröffentlichten, aber noch vor dem Krieg verfaßten Werk Monsieur Ouine (" Die tote Gemeinde" entwickelt der Autor seine Obsessionen über das Böse, das die zu sehr zur Abstraktion neigenden Geister beherrscht, und über die den einfachen Menschen, den anonymen Heiligen versprochene Erlösung. Das posthume Drama Dialogues des carmélites ("Die begnadete Angst", 1949) setzt wiederum in der zerbrechlichen Figur der Blanche das Bild einer reinen Seele in Szene, die wiedergefunden werden kann, wenn man alles verloren hat.

Der Bernanos der Kriegsjahre ist ein Mensch in ständiger Bedrängnis. Europa geht seinem Untergang entgegen. Bernanos verläßt den Kontinent 1938 und geht nach Paraguay und dann nach Brasilien. Erst einmal bestürzt ihn "die erbärmliche Freude", mit welcher die Münchner Abkommen* begrüßt werden, über "die spirituelle Erschöpfung" des besiegten Frankreich 1940 ist er entsetzt und die Einrichtung einer "lächerlichen Bauerndiktatur" in Vichy unter dem Beifall seiner früheren politischen Weggefährten macht ihn betroffen. Er ergreift Partei für den Anführer des "freien Frankreich", General de Gaulle, ohne an der offiziellen Résistance-Bewegung teilzunehmen. Wenn man jetzt meint, die Befreiung Frankreichs hätte ihn begeistert, irrt man sich gewaltig. Die Szenen der politischen Säuberungen in Frankreich erscheinen ihm unerträglich.

Sein letztes Pamphlet Français, si vous saviez ("Franzosen, wenn ihr wüßtet", daß er trotz der ersten Anzeichen seiner todbringenden Krankheit zu Papier bringt, paßt zu dem ewigen Ankläger, der zu sein er nie aufgehört hat. Zum vierten Mal lehnt er die Verleihung der Ehrenlegion ab, ebenso wie den Sitz eines Unsterblichen in der Académie française. Bis zum letzten Atemzug bleibt Bernanos in dem Sinn, den er diesem Wort beimaß, ein "Unangepaßter".

Daniel Bermond
Journalist bei der Zeitschrift Lire

* Abkommen, in dem die westlichen Demokratien aus Angst vor einer kriegerischen Auseinandersetzung Hitler die Annexion des Sudetenlandes gestatteten.

#270   gggggggg03.11.2006 - 21:23
VOLLENDUNG DER SCHÖPFUNG GOTTES
IM ZEICHEN DER FRAU

Homilie von Bischof Kurt Koch
15. August 2006

Der grosse französische existenzialistische Philosoph Jean-Paul Sartre war zugleich ein erklärter Atheist. Von ihm wird berichtet, er soll auf seinem Sterbebett von einem Freund gefragt worden sein, ob er nicht doch an ein Leben nach dem Tod glaube. Entgegen seiner bisher immer wieder geäusserten Überzeugung, dass mit dem Tod alles aus sei, soll er jetzt kurz vor seinem Sterben geantwortet haben: „Peut-être“ – „Vielleicht“. Mit diesem Peut-être-„Glauben“ steht Sartre freilich nicht allein da; er vertritt vielmehr viele moderne Menschen und selbst Christen. Denn in ihrer Deutung des Sterbens, des Todes und der Hoffnung auf ein ewiges Leben scheinen sie sehr unsicher geworden zu sein.

Österliche Vollendung Mariens

Mit dieser Mentalität unterscheidet sich die heutige Zeit in auffallender Weise von der frühen Kirche. Diese war voll und ganz der Überzeugung, dass es sich beim christlichen Glauben an die Auferstehung Jesu Christi aus dem Tod in das neue und ewige Leben bei Gott um einen radikalen Ernstfall für den christlichen Glauben überhaupt handelt. Denn bei der Auferstehungshoffnung geht es nicht um einen mehr oder weniger wichtigen Zusatz zum christlichen Gottesglauben, sondern um seine Radikalisierung selbst, gleichsam um die Feuerprobe, die dieser Glaube zu bestehen hat. „Christus ist von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen“ (1 Kor 15, 20): Mit diesen einfachen und zugleich kernigen Worten verkündet Paulus im ersten Brief an die Korinther die erzchristliche Botschaft unseres Glaubens.

Mit dem Glauben an die Auferstehung Jesu Christi aus dem Tod steht oder fällt der christliche Glaube und deshalb auch unsere Kirche. Die Auferstehung Jesu Christi ist freilich nicht einfach ein historisches Geschehen, das sich vor bald zweitausend Jahren und nur an Jesus ereignet hätte. Die Auferstehung Jesu Christi will sich vielmehr ausdehnen auf alle Menschen, die zu Christus gehören. Denn in Christus werden „alle lebendig gemacht werden“ (1 Kor 15, 22), wie wiederum Paulus verheisst. Dabei gibt es aber eine Reihenfolge: „Erster ist Christus, dann folgen, wenn Christus erscheint, alle, die zu ihm gehören“ (1 Kor 15, 23).
Dass zu diesen „allen, die zu ihm gehören“, an erster Stelle Maria, die Mutter Jesu Christi, zu zählen ist, muss sich von selbst verstehen. Die Bewährung dieser schönen Verheissung feiern wir heute am Hochfest von Mariä Aufnahme in den Himmel. Dieses Fest ist bereits seit dem fünften Jahrhundert bezeugt, und zwar an der Mariengrabkirche am Fuss des Ölbergs. Von dort verbreitete es sich über Jerusalem im ganzen Orient und wurde auch in Rom heimisch. Als Dogma ist dieses Geheimnis freilich erst von Papst Pius XII. im Jahre 1950 feierlich verkündet worden, und zwar mit den Worten: „Die Gottesmutter Maria ist mit Leib und Seele in die himmlische Herrlichkeit aufgenommen worden.“ Auch und gerade in ihrer Vollendung ist Maria das Urbild und die eigentliche Siegelbewahrerin der ganzen Schöpfung und wird deshalb als „Tota pulchra“, als ganz Schöne, gepriesen. Denn in Maria, dem Meeresstern, leuchtet die Schönheit des ganzen Planes Gottes mit seiner Schöpfung auf.

In der Vollendung Mariens tritt die in Christus bereits vollendete und gerettete Menschheit vor unsere Augen. Die Vollendung der ganzen Schöpfung ereignet sich damit in der Gestalt einer Frau. Was dieses Zeichen genauerhin zu bedeuten hat, dafür hat Papst Johannes Paul I. einen hilfreichen Hinweis gegeben. In seinen unter dem Titel „Ihr ergebener“ veröffentlichten fiktiven Briefen antwortete Albino Luciani auf den Vorwurf von Mädchen einer Schulkasse, die Frau würde in der katholischen Kirche benachteiligt, mit Blick auf das Geheimnis von Mariä Aufnahme in den Himmel: „Die Vollendung des Geschöpfs als Geschöpf vollzieht sich in der Frau, nicht im Mann.“ 2 In der Vollendung der Frau ereignet sich freilich auch die Vollendung des Mannes, weil in Maria die Fraulichkeit des ganzen Menschen in Erscheinung tritt, das auch die Integration des Männlichen offenbart und damit die Züge der neuen Schöpfung im Herrn transparent werden lässt.

Marianisch-frauliche Kirche

Was bei der Vollendung Mariens sichtbar wird, hat freilich schon jetzt in der Kirche Gültigkeit. Denn der Vorrang der Frau gilt im christlichen Glauben nicht erst bei der Vollendung, sondern bereits in der irdischen Kirche. Diese ist zuerst fraulich, wobei dieses „Zuerst“ ein Bleibendes ist. In Maria ist deshalb die Kirche selbst vorgebildet. Darauf weisen bereits die Weihnachtskrippen hin, in denen man sehr bald das Geheimnis der Kirche wahrgenommen hat, und zwar vor allem in der Gestalt Mariens. Denn die Weihnachtskrippen zeigen, dass die Kirche in erster Linie mariansch und erst in zweiter Linie petrinisch ist:
In der Tradition hat man in Josef den Bischof als Repräsentanten des petrinischen Prinzips vorgebildet gesehen. Der blühende Stab, den er auf vielen Bildern trägt, hat man dahin gedeutet, dass in Josef der Urtyp des christlichen Bischofs und seine Aufgabe aufscheint: Wie Josef ist auch der Bischof als Hausverwalter des Geheimnisses Gottes, als Hüter des Heiligtums, bestellt. Wie Maria unter dem Schutz von Josef steht, so ist dem Bischof die Kirche als Braut anvertraut. Diese Braut steht deshalb gerade nicht zu seiner Verfügung, sondern in seiner schützenden Obhut. Es ist aber Maria, auf die der Heilige Geist herab kommt und sie zum neuen Tempel, zur Kirche macht. Ihr hat jedes Amt in der Kirche zu Diensten zu sein. Diesen eindeutigen Vorrang des marianisch-fraulichen vor dem petrinisch-männlichen Prinzip hat der verstorbene Schweizer Theologe und Kardinal Hans Urs von Balthasar in die Kurzformel gegossen: „In Maria ist die Kirche schon leibhaft, bevor sie in Petrus organisiert ist." 3
Der Ausblick auf die Vollendung Mariens und mit ihr der ganzen Schöpfung, den uns das heutige Fest schenkt, wird uns damit auch zur Einladung, mit den Augen Mariens das Geheimnis der Kirche neu zu entdecken und von Maria her das Kirchesein neu zu lernen. Denn nur in der Zuwendung zum Zeichen Mariens und damit zur marianisch-fraulichen Dimension der Kirche wird eine Öffnung zu ihrem wahren Geheimnis möglich. Dort hingegen, wo, wie es heute vielfach geschieht, in der Kirche in männlicher Art und Weise vor allem das Maskulin-Strukturelle, das Institutionelle und Organisatorische in den Vordergrund gerückt wird, droht ihr Geheimnis verdeckt zu werden. Oder ist es ein Zufall, dass im heutigen Kirchenbewusstsein das männliche Bild von der Kirche als „Volk Gottes“ und nicht das frauliche Bild von der Kirche als „Braut Christi“ dominiert? Hängen das heutige Verdunsten des Geheimnisses der Kirche und das Verblassen der Marienfrömmigkeit nicht tiefer miteinander zusammen, als uns vielleicht bewusst ist? Und sind diese beiden Ausfallserscheinungen nicht zwei Seiten derselben Medaille, nämlich der Überbetonung des Petrinisch-Männlichen und der Verdrängung des Marianisch-Fraulichen in der Kirche heute?

Natürlich handelt es sich dabei um Bilder, die man nicht pressen darf, wenn sie nicht verdorben werden sollen. Doch die schönsten Geheimnisse des christlichen Glaubens lassen sich nicht in reinen Begriffen einfangen; sie sind zu ihrem Verständnis vielmehr auf offene und eröffnende Bilder angewiesen. Wie bereits das Geheimnis zwischenmenschlicher Liebe nur in vielfältigen Bildern ausgedrückt werden kann, so ist auch die Liebe zwischen Gott und den Menschen darauf angewiesen, mit vielfachen Bildern besungen zu werden. In diesem Sinn weist der Vorrang der marianisch-fraulichen Dimension auf die Berufung der Kirche hin, ihr Ur- und Spiegelbild in Maria zu sehen und in einer marianischen Grundhaltung zu leben, in der sie wie Maria ganz auf Gott hin ausgestreckt ist und sich von ihm bewohnen lässt.

Dieses Geheimnis einer marianisch geprägten und lebenden Kirche haben frühchristliche Theologen mit dem schönen Bild von Sonne und Mond zum Ausdruck gebracht: Wie der Mond sein ganzes Licht von der Sonne empfängt, um es in die Nacht hinein strahlen zu lassen, so liegt die Sendung der Kirche als Mond darin, das Licht der Christussonne in die Weltnacht der Menschen hinein zu strahlen und erleuchtende Hoffnung zu ermöglichen. Dementsprechend muss sich die Kirche damit zufrieden geben, wie Maria Mond zu sein. Sie darf sich nicht selbst sonnen wollen, sondern muss auf Christus als die wahre Sonne unseres Lebens hinweisen.

Marianisch-eucharistische Wohnung Gottes

In Maria schauen wir nicht nur die Vollendung der Kirche vorweg, sondern erblicken in ihr auch das Urbild der Kirche, gleichsam die Kirche in ihrem Ursprung. Maria ist der Spiegel der Kirche und ihr reines Mass, weil sie selbst ganz im Mass Christi steht und von ihm durchwohnt ist. Wenn nämlich Maria so gelebt hat, dass sie für Gott ganz durchlässig und bewohnbar geworden ist, dann ist auch die Kirche zu nichts anderem berufen als dazu, in der Welt Gottes Wohnung zu sein. Und wenn Maria Jesus in ihrem Leib gleichsam wie in einem Tabernakel getragen hat, dann hat auch die Kirche keine andere Bestimmung als die, als Tabernakel des Allerheiligsten in der Welt zu leben.

Das Urbild der Kirche ist Maria vor allem durch ihr Ja-Wort, durch ihr „Mir geschehe nach deinem Wort“ geworden. Dieses Ja-Wort Mariens hat für die Kirche wie für die einzelnen Gläubigen grundlegende Bedeutung. Weil Christus seine Kirche als seiner würdige Braut betrachtet, leuchtet in Maria die personifizierte Entsprechung zwischen dem göttlichen Wort und der menschlich-geschöpflichen Antwort auf. In dieser reinen Entsprechung spiegelt das Ja-Wort Mariens das Wort der Liebe Gottes ungetrübt wieder und macht es in seiner Schönheit sichtbar. Denn Maria ist nicht das Wort, sie ist aber die adäquate Ant-Wort, die Gott aus dem Lebensraum seiner Geschöpfe erwartet und in seiner Gnade auch hervorbringt.
Dieses bräutliche Verhältnis zwischen Christus und Maria und folglich der Kirche findet ihre vollendete Gestalt in der Feier der Eucharistie: Wie Maria unter dem Kreuz Jesu zu seinem Lebensopfer Ja sagen musste und mit ihrem Glaubenseinverständnis Ja gesagt hat, so kann auch die adäquate Haltung der Kirche angesichts des eucharistischen Sich-Verströmens Christi nur im restlosen Einverstandensein mit dem Lebensopfer des Herrn liegen. Weil die Kirche in der Eucharistie die Lebenshingabe Christi an sich geschehen und sich selbst in dieses Opfer hineinnehmen lässt, wird die Kirche am Tiefsten durch dieses Einverständnis begründet. In der Eucharistie vollzieht sich deshalb die untrennbare Einheit in der bleibenden Verschiedenheit zwischen dem sich hingebenden Herrn und der diese Hingabe empfangenden und sich selbst in sie einbeziehenden Braut-Kirche. Mit Papst Benedikt XVI. muss man deshalb die Eucharistie als „die mystische Mitte des Christentums“ verstehen, „in der geheimnisvoll Gott immer wieder aus sich heraustritt und uns in seine Umarmung hineinzieht" 4

Von daher wird nicht nur der unlösbare Zusammenhang zwischen Marienverehrung und eucharistischer Frömmigkeit und damit die mütterliche Dimension unseres Glaubens sichtbar. Die frühe Kirche hat jedenfalls die Eucharistie mehr mit dem Durst des Menschen als mit seinem Hunger in Zusammenhang gebracht. Sie hat die Eucharistie als Milch Gottes gepriesen und die eucharistische Nahrung geradezu als Stillvorgang gedeutet. Die Eucharistie führt uns aber auch auf das Geheimnis des heutigen Festes zurück. Denn in der Eucharistie ragt die himmlische Welt der Vollendung in unsere Welt hinein und wird gegenwärtig. Indem die Eucharistie den Lobgesang aller Wirklichkeit in der vollendeten Kirche vorweg feiert, stimmt sie in das ewige „Magnifikat“ Mariens ein, in dem sich ihr Loblied vollendet, das sie in der Begegnung mit Elisabeth angestimmt hat.

Marianischer Stolz des Glaubens

Ihr schönes Loblied auf Gott zeigt, dass Maria nicht nur ein demütiger, sondern zugleich ein stolzer Mensch gewesen ist. Stolz war sie freilich nicht auf irgendetwas und schon gar nicht auf sich selbst und ihre eigenen Leistungen. Stolz war sie vielmehr allein auf Gott: „Meine Seele preist die Grösse des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.“ In diesem Loblied gedenkt Maria auch der wunderbaren Taten Gottes in der Geschichte mit seinem Volk und bebildert Gott mit einer ganzen Reihe von Tätigkeitswörtern, nämlich als einen Gott, der die Mächtigen vom Throne stürzt und die Niedrigen erhöht, und als einen Gott, der die Hungernden beschenkt und die Reichen leer ausgehen lässt. Denn Maria kennt den Urwunsch Gottes, dass er selbst in ihrem Leben und im Leben von uns allen ein Tätigkeitswort werden möchte.

Von daher drängt es Maria, auch das Wunder, das alle Wunder übersteigt, zu verkünden, nämlich das Wunder der Menschwerdung des Sohnes Gottes in ihr. Hier hat Gott gezeigt, dass er für das Wirken dieses Wunders auf die Mitwirkung Mariens, auf ihr „Mir geschehe nach deinem Wort“, angewiesen ist. Maria hat ihren Leib, dessen Vollendung wir heute feiern, zur Verfügung gestellt, auf dass er ein Zelt für die Einwohnung des Sohnes Gottes in der Welt werden konnte. In dieser Grundhaltung ist Maria nicht nur die Gesegnete geworden, sondern auch die Mutter aller Glaubenden, die sie einlädt, an sich dasselbe geschehen zu lassen, was sie in ihrem Leben erfahren hat: sich von Gott ganz durchwohnen zu lassen und Glaubende mit ihr zu werden. Deshalb ist Maria wirklich Benedicta, die Gesegnete. Und wenn die Kirche wie und mit Maria lebt, ist auch sie gesegnet und kann für die Welt ein Segen sein.
Ein Segen zu sein, ist auch, liebe Schwesterngemeinschaft, die besondere Sendung Ihres Klosters in dieser schönen Gegend. Dass Sie in Mariastern-Gwiggen als vereinigte Abteien Kalchrain, Feldbach und Tänikon diese Berufung seit 150 Jahren wahrnehmen, dafür möchte ich Ihnen heute herzlich danken und Gott um seinen Segen für Ihr weiteres Wirken bitten. Wir wollen den lebendigen Gott auch für uns alle bitten, dass er auch an uns handelt, wie er an Maria gehandelt hat. Ihr wollen wir alle unsere Bitten anvertrauen und unsere Sorgen und Anliegen in der einen grossen Bitte zusammenfassen, Maria möge uns begleiten und helfen, damit wir auf die Botschaft des heutigen Festes und den damit uns geschenkten Vorblick auf unsere eigene Anteilhabe an der österlichen Vollendung Jesu Christi und seiner Mutter nicht einfach mit einem Peut-être-„Glauben à la Sarte antworten, sondern mit einem beherzten und frohen „Halleluja. Amen.“




Lesung: 1 Kor 15, 20-27a
Evangelium: Lk 1, 39-56

2) A. Luciani, Ihr ergebener (München 1978) 126.

3) H. U. von Balthasar, Die marianische Prägung der Kirche, in: J. Cardinal Ratzinger / H. U. von Balthasar, Maria. Kirche im Ursprung (Einsiedeln 1997) 112-130, zit. 126.

4) J. Cardinal Ratzinger, Eucharistie und Mission, in: Ders., Weggemeinschaft des Glaubens. Kirche als Communio (Ausgburg 2002) 79-106, zit. 195.

#269   ddddddd03.11.2006 - 15:06
N O Scarpi

Peter Deiries

#268   fhttp://www.kiem.fh-konstanz.de/pdf/KIeM%20Working%20Paper%2018_2005.pdf01.11.2006 - 19:37
http://www.kiem.fh-konstanz.de/pdf/KIeM%20Working%20Paper%2018_20 05.pdf

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